Nach London oder England kann man auch relativ bequem mit dem Auto reisen und spart bei längeren Aufenthalten und Rundreisen das Geld für einen Mietwagen. Natürlich sollte man sich vorher fragen, ob man sich zutraut, mit einem Linkslenker-Auto auf der linken Seite zu fahren 😉

Aus Fahrsicherheitssicht (zum Beispiel das Ausscheren beim Überholen auf der Landstraße) oder aus Beqemlichkeitsgesichtspunkten (Parkticket zum Öffnen der Schranke in Parkgaragen steht natürlich rechts!) könnte man sich dagegen entscheiden. Ich kenne allerdings einige Deutsche, die (vorübergehend) mit ihren Linkslenker-Autos hier lieber fahren als sich auf ein Rechtslenker-Auto umzugewöhnen.

Gewöhnungsbedürftig finde ich vor allem auch den Kreisverkehr, der natürlich in die „falsche“ Richtung geht: Sprich: im Uhrzeigersinn. Das fand ich sehr lange sehr schwierig. Und interessanterweise ist auch genau der Kreisverkehr die einzige Situation im Straßenverkehr, die mir in Urlauben auf dem Festland am Anfang komisch vorkommen: Während ich ohne Probleme auf die wieder rechte Seite umswitchen kann, tendiere ich bei kleinen Kreisverkehren dazu, „beinahe“ in die falsche Richtung zu fahren. Also aufpassen für alle, denen es ähnlich geht!

Wenn man in Dover von der Fähre oder Zug kommt, braucht man sich aber keine großen Sorgen zu machen, weil man in aller Regel in einem Pulk von Fähre und Bahn kommt und dann einfach dem Vorderman hinterher fahren kann. Außerdem sind Hinweisschilder aufgestellt, die daran erinnern, bitte auf der linken Straßenseite zu fahren!

Die beliebtesten Fährstrecken nach London/England fahren zwischen Calais – Dover (1,5 Stunden) oder Dunkerque – Dover (2 Stunden). Möchte man woanders in England hin, kann sich eine alternative Route lohnen.

Mit dem Eurotunnel geht es noch etwas schneller von Calais nach Folkestone (bei Dover): Die Fahrt dauert nur etwas mehr als 30 Minuten und ist damit deutlich zeitsparender.

Insgesamt finden wir nach einigen Erfahrungen mit Fähre und Zug mittlerweile den Zug eigentlich besser. Natürlich können die Kids da nicht so rumrennen wie auf der Fähre, dafür ist das „Terminal“ ganz nett und meistens ist da auch ein kleines „Highlight“ für Kinder aufgebaut. Zumindest in den Ferien.

Mit dem Auto fahren bedeutet zwar eine längere Anreise und dadurch bedingt etwas mehr Stress auf sich nehmen. Aber je nachdem, wer alles mitkommt, kann diese Reisealternative günstiger sein als das Fliegen. Es lohnt sich, auch nach Mitfahrgelegenheiten zu schauen, also jemanden mitzunehmen, wenn man selbst mit dem Auto fährt und noch Platz hat oder bei jemandem im Auto mitzufahren. Auf der Deutsche in London Facebook Seite bieten immer wieder Leute Mitfahrgelegenheiten an. Vor allem mit Ziel Ruhrgebiet/Rheinland.

Mitfahrgelegenheiten findet man zum Beispiel hier:

http://www.blablacar.com

http://www.carpooling.co.uk

Mehr nützliche Infos über London findest du hier im Auswanderungs-ABC

4 Comments

  1. J. Alex Reply to J.

    Wir waren jetzt schon dreimal mit unserem eigenen Auto (Linkslenker) in GB unterwegs. Es gab nie Probleme. Beim Überholen sollte man einen Beifahrer dabei haben, da es ansonsten mit der Sicht etwas schwierig wird. In die Großstädte, wie London, sind wir grundsätzlich mit Öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren.
    Nach den Urlauben ist es mir eher passiert, dass ich in Deutschland anfangs ab und zu mal die falsche Seite genommen habe. Das hat schon für einige komische Blicke gesorgt.

    • Ja, das stimmt! Mir gehts auf dem Kontinent dann auch immer so, dass ich insbesondere beim Einfahren in einen Kreisverkehr erstmal umschalten muss. Das fällt mir am Anfang immer am schwersten. Aber ansonsten ist das um-switchen bisher immer recht problemlos gewesen 🙂

  2. Hallo, ich habe nur eine Frage: Muss man ein Auto bei längerem verbleib als ca 4 Monaten in GB anmelden oder gar adaptieren? Danke f d Antwort.

    • Hi,

      wenn du fest hier bleibst, sollte man eigentlich sofort das Auto umrüsten und ummelden, wenn es auf dich zugelassen ist. Offiziell darf man wohl 6 Monate mit einem deutschen Kennzeichen rumfahren. So ne Art verlängerter Urlaub kann man vielleicht sagen. Aber bitte nagel mich nicht darauf fest, ich habe die Angaben auch nur aus dem Internet 🙂

      Liebe Grüße,
      Uta

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