Ich lebe ja nun schon wirklich lange im englischsprachigen Ausland – seit 2011 um genau zu sein – und trotzdem habe ich erst kürzlich mal wieder festgestellt, dass ich dringend mein Englisch verbessern sollte! Es ist nicht so, dass ich mich nicht gut durch den Alltag schlagen könnte: Im privaten Small Talk kenne ich natürlich mittlerweile alle möglichen Wörter und Floskeln und muss vor dem Losreden auch nicht darüber nachdenken, was ich sage. Und im Job ist das Sprechen auch nicht weiter problematisch. Wenn ich das Gefühl habe, ich werde nicht richtig verstanden, formuliere ich es eben noch einmal um. Wenn es aber etwas „technischer“ wird oder aber etwas „emotionaler“, komme ich aber an meine sprachlichen Grenzen…
In bestimmten Situationen ist mein Englischer Wortschatz eingeschränkt
Seit ich angefangen habe, auf www.hostmum.com englische Texte zu verfassen, ist mir bereits bewusst geworden, dass ich mein Englisch verbessern muss: Dort schreibe ich zwar rein informative Texte zum Thema Au Pairs, die jetzt keinen besonderen „Ton“ treffen müssen, aber irgendwie greife ich doch oft zu denselben Vokabeln zurück.
Und nun schreibe ich zusätzlich auch ab und zu englische Texte für meine neue Firma. Das ist zwar meiner Meinung nach sowieso nicht die sinnvollste Nutzung meiner Arbeitszeit, aber derzeit gibt es nicht genug Alternativen. Bei diesen Texten geht es doch schon viel mehr um einen gewissen „Tone of Voice“. Wir richten uns in den Texten an Eltern und wollen „mitreißende“ Texte schreiben, die zum Nachahmen anregen und mit einem gewissen Augenzwinkern rüberkommen. Mein englischer Content Manager-Kollege muss daher in der Regel meine Texte von ihrem „plain English“ befreien und oft „emotionalisieren“.
Wie kann ich mein Englisch verbessern?
Kürzlich hat sich die Kuschelmaus ein Kinderbuch über einen Igel aus der Bibliothek ausgeliehen. Beim Durchblättern war klar: Wenig Bilder und viel Text, aber das ist dann wenigstens mal eine etwas längere Geschichte, die man über mehrere Abende vorlesen kann, dachte ich. Allerdings zeigte sich schon auf den ersten Seiten, was für eine große Anhäufung an komplizierten Wörter das Buch beinhaltet: Viele Wörter, die weder ich noch die Kinder je gehört haben.
Das ist sowohl für mich zum Vorlesen, als auch für die Kids zum Zuhören, ziemlich anstrengend. Die Mädels haben daher auch bereits am zweiten Abend das Interesse am Buch verloren. Das habe ich in der Art vorher bei ihnen auch noch nicht erlebt. Am dritten Abend haben sie dann ungeduldig nach ihren deutlich leichter zu verstehenden Fairy-Books gefragt, die derzeit der absolute Renner bei ihnen sind. Allerdings habe wiederum ich langsam die Nase voll von Rachel und Kirsty und den ganzen „wahnsinnig spannenden Abenteuern“ mit den Fairyland Fairys 😉
Das Thema – eingeschränktes Vokabular – betrifft auch die Kinder: Oft frage ich mich, ob sie mit zwei deutsch sprechenden Eltern und einem deutschen Au Pair überhaupt einen Englischen Wortschatz wie ein Kind von englischen Muttersprachler-Eltern aufbauen können. Ich muss da immer an eine Bekannte denken, die teils in England, teils in Deutschland aufgewachsen ist, und die mal sagte, dass sie sich in keiner der beiden Sprachen richtig als Muttersprachlerin fühlt. Und auch eine Arbeitskollegin, die drei-sprachig aufgewachsen ist, sagt, dass sie in allen drei Sprachen immer die gleichen Fehler macht. Ich frage daher meistens bei den Elternsprechtagen die Lehrer über ihre Einschätzung und zumindest bisher sehen sie keine großen Unterschiede im Wortschatz der Kinder zu mono-lingual aufwachsenden Engländern.
Jedenfalls habe ich mir jetzt vorgenommen, das Igelbuch trotz der Vorbehalte der Mädels, weiter vorzulesen und vielleicht die unbekannten Wörter oder Floskeln einfach kurz mal nachzuschlagen (und für mich dann auch festzuhalten).
Vielleicht kann ich so auch durch Kinderbücher meinen eigenen Englischen Wortschatz erweitern?
Pinterest zum Englisch Lernen
Gerade letzte Woche habe ich meinen Kollegen gefragt, welche Webseite er für englische Synonyme empfehlen kann. Denn auf den von mir verfassten Texten für die Arbeit habe ich immer das Problem, dass alles „exciting“ und „fun“ ist, wenn ich den ersten Entwurf schreibe und nicht auf Abwechslung der Worte achte. Es gibt viele solcher Standardbegriffe, wo ich mir oft denke, dass ich auch gerne mal ein alternatives Wort verwenden würde. Zur Abwechslung eben…
Per Zufall habe ich dann bei Pinterest genau solche „Wort-Alternativen-Pins“ gesehen. Auf denen gut strukturiert für verschiedene englische Ausdrücke, die ständig vorkommen, andere Wörter aufgeführt werden. Ich habe mir diese Pins mal direkt auf einem Pinterest-Board festgehalten, um sie für mich und für andere zu sammeln. Wenn ich den nächsten Text auf Englisch schreibe, werde ich auf jeden Fall Pinterest neben mir offen haben und dort nach ein paar Alternativen suchen, wenn ich mal wieder ein Standardwort benutzen will.
Über die Zeit werde ich ja sehen, ob meine Ambitionen, auf diese beiden Arten mein Englisch zu verbessern, von Erfolg gekrönt sind. Ich hoffe sehr, dass das klappt, und ich zunächst über das Schreiben (wo man ja länger dran rumformulieren kann) aber dann auch im Sprechen neu gelernte Wörter verwende. Ich werde hier auf jeden Fall berichten, ob das was gebracht hat oder ob ich mit dem Versuch lediglich die Kinder genervt habe, die sich schwierige Bücher über Igel reinziehen mussten, anstelle von spannenden Fairy Books ;-D
Eure Uta x
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