Ich habe eigentlich schon immer gerne Sport getrieben. Als kleines Kind habe ich mit Eiskunstlaufen und Tennis angefangen und beides parallel sehr viele Jahre gemacht. Bei beiden Sportarten hatte ich vermutlich ein gewisses Talent, aber bei Wettkämpfen und Turnieren habe ich selten Spitzenplatzierungen erreicht. Als die Mädels beim Eiskunstlaufen mir persönlich mit ca. 11 Jahren zu „tussig“ wurden, über ihr Aussehen debattierten usw., außerdem zum normalen Trainingspensum auf dem Eis auch noch Ballettstunden und ähnliches angestanden hätte, habe ich die Schlittschuhe an den Nagel gehängt und nur noch Tennis gespielt.
Von Klein auf habe ich immer im Tennisverein in Berlin Verbandsrunde/Medenspiele gespielt und auch während des Studiums für einen kleinen Verein in Passau-Grubweg den Schläger geschwungen.
Zugegebener Maßen ging es bei den Verbandsspielen der Grubweger Damenmannschaft nur darum, möglichst schnell fertig zu werden um dann – falls es ein Auswärtsspiel war – schnell ins eigene Clubhaus zu fahren und den Sonntag in illustrer Runde ausklingen zu lassen :-)! Natürlich in Gesellschaft der Herrenmannschaft! Entweder wir feierten den Sieg einer der Mannschaften oder der gemeinsame Frust musste runtergespült werden. Dazu bestens geeignet war die sogenannte „Goaßmaß“, die mich immer an die netten Nachmittage im Tennisverein erinnern werden und von denen sonntags immer EINIGE die Runde machten :-). Definitiv haben wir alle die beim Tennis verbrannten Kalorien durch diese Kalorienbombe schnell wieder zugeführt 😉
Als ich angefangen habe zu arbeiten, habe ich das Mannschaftsspielen (und die anschließende Feierei) aufgegeben, bin aber regelmäßig ins Fitness-Studio oder Joggen gegangen. Ersteres konnte ich auch in Hong Kong gut machen, denn dort hatten wir ja unsere liebe „Tita“, die währenddessen auf die Schnatterente aufgepasst hat. „Tita“ heißt auf philippinisch „Tante“. So nannten wir die philippinischen Maids, die fast in jeder Familie in Hong Kong angestellt sind, in einem Mini-Kämmerchen im Haushalt leben und der Familie bei allem möglichen Aufgaben unter die Arme greifen.
Als wir in London angekommen sind, habe ich zunächst auch noch recht viel Sport gemacht. In vielen Parks gibt es sogenannte Buggy-Fit Classes, wo man seine Babies (oder auch ältere Kinder) mitbringen kann. Solche Kurse kann ich wirklich sehr empfehlen! Die Babies liegen die Stunde dann entweder im Buggy oder amüsieren sich mit den anderen Kindern außerhalb auf Picknickdecken. Seit die Schnatterente in den öffentlichen Kindergarten geht und nur noch 3 Stunden von zu Hause weg ist, habe ich es bisher 1 Mal zum Sport in den Park geschafft. Wenn ich hingehe, kann ich den kompletten Vormittag vergessen und außerdem ist das mit der Kuschelmaus nun auch nicht mehr so einfach, weil sie ihren eigenen (Dick-)Kopf hat und in alle möglichen Richtungen davonstratzt.
Buggy-Fit fällt also aus. Fitness-Studio ist auch keine Alternative, weil der Ordnungshüter abends zu spät nach Hause kommt, um auf die Kinder aufzupassen und extra einen Babysitter für £ 15 zu bestellen, dafür ist mir das Geld zu schade.
Ich habe mir daher vor kurzem ein SPRINGSEIL zugelegt. Leider schaffe ich es im Moment auch eher nur sonntags mal, meine 15 Minuten zu „trainieren“ (und das ist echt meeegaa anstrengend!). Meine Mädels stehen während ich mich draußen in der Kälte abmühe, drinnen im warmen am Fenster und feuern mich ordentlich an. Das ist total niedlich und eine echte Motivation 🙂
Der Ordnungshüter macht sich natürlich über meinen neuen „Hausfrauensport“ lustig. Am letzten Wochenende hat er es mir dann aber so richtig zeigen wollen, weil ich mich ja „immer so anstelle“, auf meine 15 Minuten Seilspringen zu kommen. Während ich das Springseil schnell schwinge (definitiv unter einer Sekunde pro Hüpfer) und ohne Zwischenhüpfer springe, machte er die komplett lahme Nummer mit Zwischenhüpfer. Auf der anderen Seite bin ich bin allerdings sogar leicht beeindruckt davon, dass er das Springseil extrem langsam schwingen kann, ohne dass es am Scheitelpunkt einfach runterplumst! Erinnert mich an Fahrradfahren im Stand mit möglichst wenig zurückgelegten Zentimetern…
Er beharrt aber darauf, dass seine Art viel anstrengender sei, weil er ja doppelt so oft springt (naja, sind ja eher Mini-Hüpfer)! UND? Wie lange hat er es geschafft?! Nach 7 (!) Minuten kam er verschwitzt rein und meinte, dass die 15 Minuten ja wohl längst um sein müssten…
Nicht wirklich, Schatz!
Ich werde jedenfalls weiter mit meinem „Take-away-Fitness-Studio“ trainieren und hoffen, ein wenig Kondition aufzubauen und den regelmäßigen Besuch von Sportkursen/Fitness-Studio dadurch ersetzen zu können. Ich werde berichten, wie es läuft springt 🙂
Eure Uta x
Na dann dran bleiben. :-)) Ich muss mich nächstes Jahr auch wieder mehr bewegen.
Viele Grüße,
Moppi
Ja, ich werde es versuchen mit der Bewegung :-). Vermutlich werde ich es nicht zu eurem Weihnachtsmarkttreffen schaffen – da steht das „vorgezogene“ Weihnachtsgeschenk für meinen Mann an 🙁 Wirklich schade! ich hätte mich gerne mal mit anderen Bloggern ausgetauscht!
Liebe Grüße,
Uta