Heute (ok, zugegebenermaßen gestern) ist der 5.5.18 und wie immer fragt da Frau Brüllen: „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“. Und nach ein paar eher alltäglichen 5. eines Monats in den letzten Monaten, haben wir an diesem 5. einen ganz besonderen Tag verlebt.
Hochzeit von Freunden in Aying bei München
Wir sind am Freitagnachmittag ohne die beiden Mädels nach München geflogen und von dort noch eine knappe Stunde weiter nach Aying, zu einer Hochzeit von Freunden aus Frankfurtzeiten gefahren. Die gesamte Hochzeit fand auf dem Brauereigasthof Aying statt und wir wurden von vorne bis hinten VERWÖHNT!
Bereits das Warming-up mit Bayrischem Abend am Freitag war total nett und wiedererwarten war sogar ein Päärchen da, das ich schon ganz gut kannte. Aber auch alle anderen, die an dem Tisch saßen wo wir noch ein Plätzchen fanden, waren sehr nett. Teilweise auch schwanger, oder mit Neugeborenem und so hatten wir gleich viel Gesprächsstoff.
Gemütlich Ausschlafen am „Babymoon Wochenende“ ohne die Großen?
Ich habe mir fest vorgenommen, es auszunutzen, dass die Mädels nicht dabei sind und mal so ein wenig länger als sonst zu schlafen. Hat auch halbwegs geklappt, weil ich in der Nacht nicht besonders gut geschlafen habe und zumindest dann morgens noch etwas geschlafen habe. Der Bauch ist schon wirklich ziemlich groß und so fiel es mir schwer, ohne meine geliebte „rote Wurst“ (mein Stillkissen) eine bequeme Position zu finden.
Nach einem wirklich mega großen Frühstück musste ich erstmal noch ein wenig arbeiten. Ich mache bei toucanBox als einzige Deutschsprachige gerade alles alleine, was den deutschen Markt angeht und so eben auch den Customer Service. Und weil ich es am Freitag nicht mehr geschafft hatte, die Anfragen abzuarbeiten, musste ich das eben noch schnell erldigen. Ich lasse meine lieben Kunden einfach nicht gerne warten – zumal toucanBox in Deutschland ja noch nicht sehr bekannt ist und daher beim ein oder anderen Kunden noch etwas Unsicherheit besteht, ob toucanBox eine vertrauenswürdiger Firma ist oder nicht. Natürlich sind sie das! Aber damit das auch ankommt, lege ich besonderen Wert auf die schnelle und persönliche Beantwortung von Kundenanfragen.
Ein kleiner Spaziergang durch den Ort Aying
Früher habe ich einmal von einem Leben auf dem Land geträumt. Allerdings eher irgendwo in den österreichischen Bergen. Unser kleiner Spaziergang durch Aying hat mir (und auch dem Ordnungshüter) gezeigt, dass wir nach den letzten Stadionen: Frankfurt, Hong Kong und nun London doch einfach überzeugte Großstadt-Menschen sind und uns in Deutschland wohl nur Berlin als Wohnort vorstellen könnten. Alle anderen deutschen Städte wären uns möglicherweise schon zu wenig International, was wir so sehr an London mögen.
Wir haben auf dem Spaziergang auch die Mission erfüllt, die ich mir für das Wochenende vorgenommen habe: Endlich mal über ein paar Namen für unseren Sohn zu sprechen, der ja schon in 10-11 Wochen auf die Welt kommen möchte. Ich wollte zumindest, dass wir uns auf 3-4 mögliche Namen einigen, aber es scheint, dass der Ordnungshüter bereits einen von meinen Vorschlägen favorisiert, so dass wir möglicherweise schon wissen, wie das Baby heißen wird 🙂 Und es ist nicht Lukas, wie er seit Monaten von seinen Schwestern genannt wird 😉
Die Trauung in der St. Andreas Kirche in Aying
Insgesamt war die Hochzeit sehr traditionell: Viele Männer kamen zur Trauung am Nachmittag einen Cutaway
(den kleinen Bruder des Fracks), die Frauen teilweise mit den in England so beliebten „Fascinatorn“. Und ich habe mich entschieden, zur Trauung zumindest das dunkelblaue statt dem schickeren schwarzen Kleid anzuziehen und somit nicht das Tabu zu brechen, in schwarz auf eine Hochzeit zu gehen (also nicht in die Kirche, am Abend ).
Der katholische Pfarrer war mit seinen Anekdoten aus seiner eigenen Ehe und dem Familienleben wirklich sehr unterhaltsam und die Trompete, die zusammen mit der Orgel für die musikalische Untermalung sorgte, fand ich total cool. Außerdem weiß ich nun auch, dass die Ohren des Babies zu funktionieren scheinen, der nämlich immer etwas rebelliert hat, sobald die Trompete erklang 😉
Anschließend gab es bei schönsten Wetter einen netten Empfang mit bombastischer Hochzeitstorte im Garten.
Kleine Pause und Zeit für Hypnobirthing
An diesem Wochenende wollte ich auch endlich einmal bewusst das Baby etwas in den Mittelpunkt rücken, das wegen hohem Arbeitspensum und sonstigen Verpflichtungen wirklich eher nebenher im Bauch wächst. Und so habe ich es in der Pause endlich mal geschafft, die paar Seiten über die Entspannungsübungen in meinem Hypnobirthing Buch von Megan Morgan, das ich wirklich sehr empfehlen kann, zu lesen UND anschließend erstmalig auch mal wieder die „Rainbow-Relaxation“ zu machen. Die dauert nämlich doch recht lange und dafür hatte ich einfach bisher keine Zeit in London. Weil ich meistens hundemüde ins Bett falle, ist vor dem Einschlafen auch nicht gerade der richtige Zeitpunkt, dass ich die Übung mal machen könnte.
Die Abendveranstaltung
Am Abend ging es mit der richtigen Feier los. Der Festsaal war wirklich wunderschön hergerichtet. Die Vorliebe für das Schöne, scheint das Brautpaar zu teilen, wie wir in mehreren unterhaltsamen Reden erfahren durften. Insgesamt war es eine wirklich schöne Feier mit sehr leckerem Essen und Trinken. Von letzterem wurde mit fortschreitender Stunde auch immer mehr „Gebrauch“ gemacht. Ich war ganz froh, dass ich mich da raushalten konnte, denn nicht schwanger trinke ich bei solchen Gelegenheiten auch ganz gerne mit, was mit fortschreitendem Alter irgendwie immer mehr und mehr Nachwirkungen am nächsten Tag bei mir hinterlässt 😉
Nachdem der Hochzeitswalzer für alle freigegeben wurde, haben der Ordnungshüter und ich kurz noch den Wiener Walzer mitgetanzt. Anschließend habe ich mir mehrmals vom Ordnungshüter anhören müssen, dass wir das Tanzen unbedingt mal wieder aufnehmen sollten. Dank seines Alkoholpegel war er richtig motiviert, gleich noch Discofox und sonstiges auszuprobieren. Aber da wir seit ewigen Zeiten nicht mehr getanzt haben, wollte ich mich mit ohnehin schon schmerzenden Füßen und müdem Allgemeinzustand nicht noch weiter auf Experimente einlassen.
Nach ein wenig Tanzen habe ich mich dann um 1:00 auch aufs Zimmer verabschiedet. Es war zwar sehr praktisch, dass ich einfach nur hoch gehen musste, aber die lauten Bässe, die erst um 4:00 Uhr, als die Party zu Ende war, aufhörten, haben mich dann doch auch etwas beim Schlafen gestört.
Wo waren eigentlich die Mädels?
Wir hatten im Vorfeld unser Au Pair gefragt, ob wir jemaden zur Betreuung der Mädels am Wochenende einfliegen lassen sollen, oder ob sie das alleine machen möchte. Wir wollten die Kids nicht mitnehmen, weil wir schon aus der Einladung herauslasen, dass die meisten ohne Kinder kommen und dann ist ja so ein Wochenendtripp auch eher anstrengend für sie und wir Großen haben auch deutlich weniger davon.
Das Au Pair wollte das Wochenende alleine auf die Kids aufpassen, so dass wir niemanden eingeflogen haben. Zufälligerweise haben wir aktuell gerade einen Freund, der auf Wohnungssuche in London ist, bei uns im zweiten Kinderzimmer wohnen. Und dieser hatte dieses Wochenende Besuch von seiner Freundin, die Erzieherin ist.
Da die Mädels die beiden auch schon sehr gut kennen, sind wir also noch beruhigter ohne Kinder losgefahren, weil uns klar war, dass die zu fünft jede Menge Spaß zu Hause haben werden. Und so scheint es auch wirklich zu sein.
Wobei die Kuschelmaus uns glaube ich schon ziemlich vermisst – das kann ich so zwischen den Zeilen schon ziemlich deutlich sehen. Naja, die 3 Tage sind ein guter Test für Anfang Juli, wo ich 10 Tage vor den Mädels nach Berlin abreisen werde, um noch rechtzeitig vor der Geburt dort zu sein. Allerdings ist da hoffentlich der Ordnungshüter zur Unterstützung meiner Schwester da, die dann auf die Mädels aufpassen wird.
Wobei ich mir sicher bin, dass sie mit der „coolen Tante“ auch jede Menge Spaß haben werden!
Eure Uta x
Wie toll das aussieht, ich würde auch so gerne mal wieder zu einer Hochzeit gehen! Und so ein Glück gehabt mit dem Wetter, das freut mich für deine Freunde 🙂
Dir alles Gute für deinen kleinen Krümel im Bauch und liebe Grüße aus dem mittlerweile auch sonnigen Berlin,
Viola
Es war wirklich ein tolles Wochenende – vor allem auch, weil wir uns als Paar nie so eine Auszeit genommen haben. Sollten wir aber zukünftig immer mal machen. Wobei das mit Baby natürlich wieder etwas schwieriger wird bzw. eine Weile dauert, bis man das wagen kann 😉
Und danke, der Krümel wächst und gedeiht – ich hoffe nur, dass wir es rechtzeitig nach Berlin schaffen. Er kommt mir schon echt groß vor – nicht, dass er vor dem Termin schon rauskommen möchte!
Liebe Grüße!