Wir sind wieder zurück in London und vermissen Berlin ganz schrecklich!!!
Neben der großen Familie, die wir vermissen, fehlt uns einfach der ganze Trubel zu Hause sowie der Streichelzoo meiner Eltern! Hier gibt es keine Katze, die sich zum Kuscheln in unser Bett verkriecht, keine Hunde, die bettelnd neben dem Hochstuhl stehen und die man (die Kuschelmaus) füttern kann, wenn nicht sowieso aus versehen Essen runterfällt. Das ist ein sehr praktischer Punkt: Das Aufräumen nach Mahlzeiten im Hochstuhl und um ihn herum entfällt bei Anwesenheit von verfressenen Hunden komplett!
Und keine (großgewachsene Mini-)Schweine, die die ganzen Küchenabfälle und Essenreste, die ich hier immer mit gemischten Gefühlen wegschmeißen muss, verputzen.
Auch die einem zwischen den Füßen rumkriechende Schildkröte, die dank der Schnatterente jeden Tag Auslauf und Entertainment bekommen hat, fehlt uns (oder zumindest der Schnatterente) gewaltig.
Etwas weniger vermissen wir den Dauerkrach, den die beiden Graupapageien machen. Wobei man sich auch daran schnell gewöhnt und man das „Telefonieren“, das der sprachtalentierte Papagei inklusive des vorangehenden Telefonklingelns dauernd nachstellt („Ja, ja, ok, alles klar, gut“), oder das ganze schrille Rumgepfeife des sprachuntalentierten Papageis gar nicht mehr richtig wahrnimmt.
Hier in London haben wir nur eine kleine Maus, die abends ab und zu mal durch unser Wohnzimmer flitzt und die sich an Silikon-Nuckeln zu schaffen macht, wenn wir mal einen auf dem Boden liegengelassen haben. Die ist eigentlich ganz putzig und Mäuse sind aus alten englischen Häusern auch kaum fernzuhalten. Aber natürlich findet der Ordnungshüter es überhaupt nicht witzig, dass wir eine kleine Mitbewohnerin haben und so haben wir sie schon 3x nach RIESEN Fang-Aktionen vor die Tür gesetzt. Nach dem 3. Mal, wo er sie in den 500 Meter entfernten Park getragen hat, haben wir sie nicht mehr gesehen. Daher dachten wir, dass nur diese eine Maus den Weg in unser Haus kannte. Dass nun aber nach den Ferien ein neuer angeknabberter Nuckel unter dem Sofa aufgetaucht ist, habe ich dem Ordnungshüter noch gar nicht erzählt 🙂
Die ersten Tage nach der Rückkehr aus Berlin sind jedenfalls immer von Wehmut geprägt. Die Schnatterente kann das natürlich schon in Worte fassen und erzählt mir oft, dass sie die Großeltern, Tanten, Onkel und Cousins vermisst und wieder nach Berlin will! Die Kuschelmaus kann sich da mit 1,5 Jahren noch nicht so ausdrücken. Aber die für sie ungewöhnlichen Wutanfälle, die sie seit 2 Tagen in einer Art Dauerzustand abhält, schiebe ich darauf, dass ihr die aktuelle Gesamtsituation nicht passt!
Das regelmäßige Abschiednehmen ist definitiv ein negativer Punkt an unserem Versuch, bei den Kindern eine möglichst enge emotionale Bindung an die Familie in Deutschland aufzubauen. Vor allem, wenn wir mehr als nur ein paar Tage in Berlin sind, fällt der Abschied besonders schwer. Aber deswegen nie länger als ein paar Tage zu bleiben, macht irgendwie auch keinen Sinn! Der Schnatterente kann ich das Ganze erklären und mit ihr zusammen schon den nächsten Besuch planen. Damit kann ich sie schnell wieder aufmuntern.
Gegen die aktuellen Wutanfälle der Kuschelmaus hilft Reden natürlich nicht (genaugenommen hilft gar nichts – sie lässt sich ja nicht mal in den Arm nehmen, schmeißt sich schreiend und zeternd auf dem Boden rum und lässt sich NULL beruhigen…). Ich hoffe mal, dass sie bald damit durch ist und wir schnell unsere fröhliche Kuschelmaus wieder haben!
Eure Uta x
Die Kaiserin ist gerade auch mega krawallig, weil Loretta weg und Papa auf Reisen. Dafür haben wir einen Teil der Familie wieder bei uns. Mummo und Ukki (Finisch für Oma und Opa) helfen gerade aus.
Doch der nächste Abschied naht. Das ist für alle Seiten schwierig, aber für die Kleinsten besonders doof.
Hallo Gretchen!
Die Kuschelmaus hat sich seit gestern zum Glück scheinbar wieder dran gewöhnt und erkundet nun mit größter Freude die „alte Heimat“ neu. Dabei bleibt nichts, wo es mal war und am Abend bin ich erst einmal ordentlich mit Chaos-Beseitigung beschäftigt. Leider ist sie ja wirklich noch zu klein, um vernünftig beim Aufräumen zu helfen…
Liebe Grüße,
Uta