Mit Schrecken stelle ich fest, dass mein letzter Blogpost vor genau einem Monat bei Frau Brüllens „Was-machst-du-eigentlich-den-ganzen-Tag“-Tagebuchbloggen im Januar war! Mhhh – so richtig sagen an was das lag, kann ich gar nicht. Vielleicht war´s einfach die Frühjahrsmüdigkeit. Ich sollte mir mal überlegen, ob ich mir einfach noch mal einen „privaten“ festen Blog-Tag in den Kalender eintrage, an dem ich – falls sonst nicht ansteht, Tagebuchblogge. So würde ich vielleicht wieder in einen regelmäßigeren Rhythmus kommen.
Aber zumindest komme ich an diesem Sonntag mal wieder zum Tagebuchbloggen 🙂
Ein neuer Tag fängt bei uns derzeit mitten in der Nacht an
Seit Wochen schon schläft die 3,5 Jährige Kuschelmaus sehr schlecht: Entweder heult sie einfach so los, ist dann kaum wach und muss mehrere Minuten beruhigt werden, bis sie sich wieder hinlegen lässt. Oder sie hustet sich wach, heult dann auch erst mal und findet selten alleine wieder in den Schlaf. Wenn sie mal ausnahmsweise ohne Heulen aufwacht, nutzt sie diese Stille oft aus und kommt mit Kissen und Kuscheltier bewaffnet in unser Bett geschlichen. Je nachdem in welcher Schlafphase sie mich dann gerade erwischt, nehme ich das entweder hin und schlafe erst Mal weiter, um sie meist etwas später wieder zurück zu bringen. Oder ich bringe sie direkt zurück. Ich kann nämlich nicht besonders gut mit ihr in meinem Bett schlafen, weil wir wohl beide zu viel Zappeln und uns gegenseitig beim Schlafen stören.
Frühstück ohne Papa
Nach einer mal wieder durch einige Heulereien unterbrochenen Nacht kamen beide Mädels so um 6:30 Uhr in unser Bett. Je nach Laune gibt es dann auch da gerne schon mal die ersten Streitereien zwischen den Schwestern: Wer darf mit mir kuscheln und wo verläuft eigentlich bei mir die Mitte, über die die andere nicht drüberfassen darf. Der Ordnungshüter bekommt von diesen kleinen Machtspielchen im Ehebett meistens wenig mit. Seit der Geburt der Kuschelmaus schläft er mit Ohropax und überlässt mir gerne solche morgendlichen Schlichtungs-Aktionen.
Ich finde es auch ok, wenn er am Samstagmorgen nach einer anstrengenden Woche auspennt und meistens trollen wir uns dann alle schnell aus dem Bett, sobald die Mädels rübergekommen sind und anfangen terz zu machen. Dass er aber Samstagabends immer noch so lange vor der Glotze hängt, dass er auch Sonntags nicht mit uns aufstehen kann, um wenigstens ein Mal die Woche gemeinsam zu frühstücken, finde ich schon etwas nervig!
Probe-Bastel-Box Basteleien waren der Vormittagshit
Ich bin kürzlich auf eine Bastelbox gestoßen, die man hier in England per Abo bestellen kann. Weil wir gerne basteln, aber die Abwechslung etwas fehlt und die Bastelläden in der Nähe entweder sehr teuer sind oder auch nicht so gut bestückt, wollte ich das mal ausprobieren. So haben wir schon am frühen Morgen 4 süße „Love Bugs“ gebastelt (siehe oben), mit denen gleich noch ein Puppentheater einstudiert wurde. Nach so einer Vorstellung war logischerweise erst einmal eine Generalüberholung der Love Bugs vonnöten 😉
Sonntäglicher Familien-Fitnessstudio-Besuch
Seit einigen Wochen schon gehen wir sonntags immer zu viert ins Fitnessstudio. Der Ordnungshüter schafft es unter der Woche fast nie Sport zu machen und so ist es für ihn sehr gut, dass wir das am Wochenende fest einplanen. Die Mädels gehen in der Zeit in die Kinderbetreuung (Creche) des Studios. Die lieben das, weil sie da auch immer so tolle Dinge basteln können und die wirklich mit den Bastelmaterialien nicht geizen.
Nach dem Sport haben wir nun auch schon eine feste Tradition und so gibt es immer im Café des Gyms noch einen Cappuccino für die Großen und einen Babyccino für die Kleinen sowie einen YoYo-Bear für jeden. Das sind so Trocken-Obst-Streifen als Schnecke aufgerollt. Und in jeder Packung befindet sich eine „YoYo-Card“. Diese sind unheimlich wichtig und wenn ich mir die Schublade anschaue, wo die YoYo-Cards bei uns aufbewahrt werden frage ich mich, wie viele hunderte Pfund wir schon in YoYo-Bears gesteckt haben?!?
Mittagessen fällt eher klein aus
Seit wir Sonntags zum Sport gehen, koche ich meistens sonntags nichts großes mehr. Auch davor war es nicht so, dass ich für ein Mittagessen 2-3 Stunden in der Küche stehe. Ich koche durchschnittlich gerne würde ich sagen und wahrscheinlich durchschnittlich gut. Da meine Kinder aber einen sehr eingeschränkten Geschmack haben und am liebsten Nudeln essen, koche ich, wenn ich mal Neues ausprobiere, meistens eh nur für uns Eltern. Und da muss ich dann auch wirklich Lust drauf haben.
Effizient wie man als Mama so ist, muss das Essen nach dem Fitnessstudio innerhalb kürzester Zeit auf den Tisch, weil es ja schon weit über die normale Mittagessenszeit hinaus ist. So wurden also direkt nach dem nach Hause kommen schnell Kartoffeln und Rosenkohl geputzt und aufgesetzt. Der Lachs enthäutet und in den Ofen geschoben und gleich noch ein paar Fischstäbchen für die Kuschelmaus dazu, die Lachs nicht mag. Dann ruck-zuck unter die Dusche und als ich damit fertig war, war dann fast auch schon das Mittagessen fertig: Lachs mit Petersilienkartoffeln und Rosenkohl. Hausgemacht „from scratch“ 😉
Wäsche, Wäsche und noch mehr Wäsche
Mittlerweile lief schon die 2. Waschmaschine und der 2. Trockner des Tages und es müsste noch eine weitere Wäsche folgen. Nachdem also die Küche nach dem Mittag wieder in die Ausgangssituation zurück versetzt war, habe ich mich den Wäschebergen gewidmet. Die zusammengelegte (nein, ich bügel nie!) frische Wäsche der Woche hatte es lediglich zum zentralen Wäsche-Sammel-Platz geschafft und wartete auf meinem Schreibtisch auf das Verräumen. Wäsche abhängen, zusammenlegen, aufhängen, verräumen, … Ihr kennt das Spiel.
Wir müssen noch Homeworks machen
Die Schnatterente bekommt in der ersten Klasse ja jetzt wirklich schon sehr viele Hausaufgaben auf. 3 Bücher die Woche lesen, die wirklich schon richtig lang sind und wo wir sicher 20-30 Minuten dran lesen. Mathe Aufgaben, die man online lösen muss. High-Frequency Words und theoretisch auch Handschrift üben und seit Januar nun auch eine schriftliche Hausaufgabe, die man innerhalb von 5 Tage erledigt haben muss. Das ist recht spielerisch formuliert, allerdings werden die Fehler knallhart markiert und die Lehrerin schreibt Kommentare daneben, die auch nicht gerade lari-fari erlauben. Weil die Schnatterente etwas müde war, gestaltete sich die heutige, eigentlich nicht so schwierige Hausaufgabe als sehr zäh: Sie sollte eine Karte mit dem Weg des Prince Charming zum Schloss der Sleeping Beauty malen und alle Bezeichnungen der gemalten Dinge dazu schreiben. Das Ergebnis ist noch nicht so überzeugend und ich weiß schon jetzt, dass die Lehrerin sowas wie „nice try“ an die Seite schreiben wird. Da muss die Nanny wohl morgen oder Dienstag mit der Schnatterente noch etwas weiter dran arbeiten.
Endlich nach mindestens 2 Tagen Entzug gibt es Nudeln zum Abendbrot
Die Nanny war ausnahmsweise am Freitag da, weil ich arbeiten musste und da gab es abends Kartoffelbrei und Hühnchen. Gestern gab es auch keine Nudeln für die Kids, weil wir mittags unterwegs waren und es abends Brot gab. So haben sie sich am Abend besonders über ihre Spaghetti mit Butter bzw. geschmolzenem Mozzarella gefreut und ordentlich reingehauen. Dass meinen Kindern die Nudeln nicht schon sowas von zum Halse raushängen, ist echt ein Wunder! Aber mich haben schon Eltern mit älteren Kindern beruhigt, dass ihre Kinder auch gesund sind, obwohl diese jahrelang von Nudeln mit Ketchup gelebt hatten!
Die Kuschelmaus ist nach etwas iPad schauen dann schon um 18:30 Uhr ins Bett gefallen und mit der Schnatterente musste ich noch das letzte Buch lesen. Das ging trotz Müdigkeit erstaunlich gut und so war auch sie um kurz nach 19:00 Uhr im Bett.
Tagebuchbloggen und Fotos zu Lola´s Besuch aussuchen
Ich sitze nun um 20:00 Uhr an diesem Blogpost und muss, wenn ich diesen fertig habe, noch eine ganz dringende Aufgabe erledigen: Die Kuschelmaus hatte dieses Wochenende das Klassenmaskottchen zu Besuch, welches ihr auf Schritt und Tritt in ihrem grünen Beutel folgte.
Das mit den Klassenmaskottchen ist so eine ganz niedliche Idee: Ein Stofftier geht über das ganze Jahr immer übers Wochenende zu einem Kind aus der Nursery. Dieser Besuch wird mit vielen Fotos festgehalten und dann klebt man die Fotos in das Buch von Lola dem Marienkäfer und schreibt dazu, welche Abenteuer sie bei einem erlebt hat. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das nicht auch so eine Art „Background“-Check ist, um einen gewissen Eindruck der Familie zu bekommen.
Ich finde das aber trotzdem eine schöne Idee und ich schaue auch gerne durch das Buch und lerne dabei gleich noch ein paar Klassenkameraden kennen. Für das Buch, das mein Abendprogramm für morgen wird, muss ich jetzt gleich noch die Fotos aussuchen, die ich morgen ausdrucken lasse.
Das einzige, das mich an Lola´s Besuch allerdings ganz gewaltig stört, ist die Tatsache, dass am Freitag gerade ein Zettel an der Tür der Nursery hing, dass es Läuse gab!! Am liebsten hätte ich daher Lola erstmal für 48 Stunden ins Eisfach gesteckt, statt sie überall, inklusive im Bett der Kuschelmaus, dabei zu haben!!!
Eure Uta, der seit Freitag irgendwie der Kopf juckt 😉
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