Wir sind in den Half-Term-Holidays mal wieder nach Heiligenblut/Kärnten/Österreich in den Skiurlaub gefahren. Zum dritten Mal hintereinander sind wir hier und müssen feststellen, dass die Half-Term-Ferien Anfang Februar am besten für den Skiurlaub geeignet sind. Vor zwei Jahren sind wir an Ostern Anfang April ab mittags eher die Pisten heruntergesurft als Ski- oder Snowboard gefahren und auch wenn es für die Kinder angenehm war, weil es „schön warm war“, waren wir einfach ständig irgendwie nass durch den schmelzenden Schnee.
Skiurlaub in Heiligenblut
Letztes Jahr sind wir nach Weihnachten und über Silvester hier gewesen, konnten aber lediglich auf Kunstschnee skifahren. Links und rechts der Piste war zu der Zeit noch komplett grüne Wiese. Auch irgendwie nicht so toll. Natürlich ist das immer eine Glückssache, wann es in den Alpen anfängt zu schneien. Und dieses Jahr lag hier auch an Weihnachten schon viel Schnee. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwann vor Februar richtig geschneit hat und es dann auch kalt ist, ist definitiv höher als wenn man hofft, bereits Ende Dezember das perfekte Wetter für Skiurlaub zu haben.
Die Anreise aus England nach Kärnten
Als wir noch in Deutschland gewohnt haben, waren wir natürlich schnell in Österreich: Einfach ins Auto springen und je nachdem, wo ich/wir damals gewohnt haben, 3 – 9 Stunden fahren und schon war man da. Aus London ist die Anreise natürlich etwas schwieriger: Wir fliegen an einen Flughafen, der möglichst in der Nähe ist, ohne, dass man allein durch den Flugpreis schon seine ganze Reisekasse plündern muss. Die Fluggesellschaften erhöhen nämlich vor den Half-Term Ferien die Flugpreise in die Skigebiete um das mehrfache, so dass es extrem teuer werden kann.
Wir sind daher nach München geflogen und haben uns dort einen Mietwagen genommen. Von München aus sind es dann noch mal 4 Stunden bis nach Heiligenblut, aber da unsere Kinder gute Autofahrer sind und auch Kurvenfahren gut wegstecken, ist das kein großes Problem.
Skikurs in der Skischule Heiligenblut
Den ersten Tag haben wir hier noch relaxt angegangen, sind irgendwann mal nach Heiligenblut hoch gefahren, um Skischuhe und Skier für die Kids auszuleihen und haben die Kids dann am Dorflift in Döllach, wo unsere private Unterkunft ist, ein wenig fahren lassen.
Die Schnatterente ist da gleich munter hoch und runter gedüst, während die Kuschelmaus einen Trotzanfall nach dem nächsten hatte. Das fing mit ihr so an, wie es letztes Jahr aufgehört hatte, wo sie in der Anfängergruppe mit ihrem Dickkopf und Trotz die Skilehrerinnen an ihre Geduldsgrenze gebracht hat.
Daher haben wir für sie auch erstmal nur einen Schnuppertag in der Skischule gebucht, während wir sicher waren, dass wir für die Schnatterente gleich 5 Tage Skikurs buchen können.
Um die Schnatterente mussten wir uns dann auch die nächsten 5 Tage praktisch nicht mehr sehr viel kümmern: Sie ist morgens gut gelaunt in den Skibus oder die Gondel gestiegen, zum Mittag haben wir sie abgeholt und nachmittags ist sie auch wieder freiwillig zur Gruppe zurück gegangen. Je mehr Skikurs-Tage sie allerdings in „den Beinen“ hatte, desto schwieriger/müder war sie mittags und wir mussten immer schauen, dass sie ganz schnell ihr Schnitzel mit Pommes oder den Kaiserschmarrn bekommt, um sie aus dem Unterzucker zu holen. Sie war dann doch manchmal etwas launisch, wenn der Hunger und Müdigkeit groß waren.
Die Kuschelmaus war den ersten Tag im „Snow Land“ – dem Anfängerhang mit Zauberteppich und Seil zum Festhalten als Skilift. Sie ist zwar ganz munter hingegangen, aber als sie mich und meine Eltern gesehen hatte, sind (… vor Erleichterung oder Wehleidigkeit…) alle Dämme gebrochen und sie hat nur noch geplärrt. Und das, obwohl es laut der Skilehrerin vorher alles super geklappt hat. Die Skilehrerin (dieselbe vom letzten Jahr übrigens!) konnte sich auch nicht zurückhalten das plötzliche Theater der Kuschelmaus mit einem „Da muss man ja einen Vogel haben“ zu kommentieren. Tja, war hart, aber so ganz kann ich das nicht von der Hand weisen 😉
Beim Mittagessen sah ihre Welt aber schon wieder viel fröhlicher aus und sie sogar alleine mit ihrer Gruppe in den Skibus gestiegen und zum Snow Land gefahren. Sie kam auch sehr fröhlich zurück und wollte auch morgen weitermachen. So haben wir noch mal 2 Tage gebucht und beschlossen, dass ich mich einfach nicht mehr blicken lasse. Das hat sie übrigens selbst auch so vorgeschlagen!
Als meine Eltern sie am nächsten Tag zum Mittagessen abholten, gab es zum Glück lediglich ein strahlendes Gesicht, so dass wir das dann immer so gemacht hatten. Unsere kleine Drama-Queen blieb am Ende sogar auch die vollen 5 Tage im Skikurs und hat das Skifahren wirklich super raus gehabt. Inklusive Skirennen am letzten Tag, wo sie zwar nur vierte von vieren wurde, aber trotzdem stolz wie Bolle auf ihre Medaille war.
Relaxen nachdem der Skikurs zu Ende war
So schön das im Skikurs ist, wenn die Kinder Spaß daran haben, ist das morgens irgendwie doch immer recht stressig gewesen. Mein Dad holte immer noch frische Brötchen (das gehört einfach dazu) und so blieb insgesamt nicht viel Zeit zum Frühstücken und alle Skiklamotten zusammensuchen und die Kids in die Skiklamotten packen. Am Nachmittag waren die Kids nach dem Skikurs recht müde, wobei wir uns gewundert haben, dass sie manchmal trotzdem noch raus in den Schnee wollten, oder aber „Hucke-Pack-Spielchen“ im Haus gespielt hatten. Also doch nicht so ganz tot-zu-kriegen: Nicht mal durch 5 Stunden Skikurs.
Wir waren auf jeden Fall froh, dass wir noch 2 Tage Urlaub hatten, um etwas relaxter in den Tag zu starten. Gemütlich Frühstücken, je nachdem was grad kommt, vielleicht auch ein bisschen Olympia schauen und dann sind wir an beiden Tagen jeweils noch mal 1-2 Stunden auf den Dorflift zum „Pesen“ gegangen und auch 2x Eislaufen. Letzteres war für die Kuschelmaus praktisch das erste Mal und weil sie keine Angst vorm Fallen hat (was ständig passiert ist, weil sie irgendwelche Kunststückchen versucht hat) ist sie nach den zwei Mal schon super gefahren. Naja, die Mutter, Tanten und Großmutter haben ja auch schon Eiskunstlaufen gemacht – der Apfel fällt also nicht weit vom Stamm 😉
Eine Woche Skifahren reicht doch
Obwohl ich zunächst besorgt war, dass unsere eine Woche Ferien aufgrund der längeren Anreise doch etwas zu knapp ist, hat es sich total gelohnt. Auch weil wir es etwas ausgereizt hatten und den letzten Freitag vor den Ferien die Kids schon aus der Schule nehmen durften. Und da wir den Skiort und alle notwendigen Dinge schon so gut kennen, „vertrödelt“ man auch keine Zeit damit, sich erstmal eingewöhnen zu müssen.
Von daher werden wir das wohl nun immer so machen und dann im nächsten Jahr zwei Kinder im Skikurs und eines in der Bauchtrage haben, und unseren Skiurlaub in Heiligenblut wieder genießen! Das wirklich schöne an dem Skigebiet ist, dass es eben nicht sehr groß ist und daher die Wege kurz sind. Man kann sich leicht irgendwo auf der mittleren Höhe zum Mittagessen treffen, wo diejenigen ohne Skipass mit dem Auto hochfahren können. Und da das auch nicht so ein krasser Apres-Ski-Party Ort, inklusive lauten Parties und alkoholisierten Menschen ist, sondern wirklich eher auf Familien ausgelegt, fühlt man sich da sehr willkommen als Familie.
Tipps für Unterkünfte habe ich jetzt keine Speziellen, weil wir immer privat unterkommen. Ich kenne von den Hotels vor Ort lediglich deren Bars von vor über 10 Jahren und leider gibt es die meisten coolen Hotelbars mittlerweile nicht mehr (ob wir in unserer wilden Zeit eine Mitschuld daran hatten, dass unsere Lieblingsbar – die Nuggetbar – geschlossen wurde, weil es zu ständigen Beschwerden der Hotelgäste kam, möchte ich nicht vollkommen ausschließen :-D)
Eure Uta x
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