Endlich! Nach 5,5 Monaten waren wir endlich mal wieder auf Heimatbesuch in Berlin! Dadurch, dass wir mittlerweile an die Schulferien gebunden sind und nicht mal einfach z.B. ein verlängertes Wochenende nach Hause fliegen können, hat es sich vorher nicht ergeben, mal nach Berlin zu fliegen.
Vor der Abreise standen bei uns noch gefühlte tausend Termine an, die dazu führten, dass wir erst am Abflugtag packen konnten. Zum Glück brauchen wir ja auch nicht so viel für Berlin, weil einfach viele der Dinge, die man eben für Kinder mit in den Urlaub nehmen müsste, vor Ort sind: Schlafsack und das richtige Kissen, Nachtlichter, Kuscheltiere, Spielsachen en masse, Sportequipment von uns Großen sowie Matschhosen usw. die ich mir ggf. von meiner Schwester ausleihen kann. Und da wir ja auch jederzeit waschen können, hat es am Ende auch tatsächlich geklappt, dass wir für 4 Personen alles in einen großen Koffer und einen kleinen Handgepäckskoffer bekommen haben. Für 8 Tage! Wenn das nicht effizient ist…
Die Anfahrt zum Flughafen Heathrow
Wir wohnen zwar Luftlinie nicht weit weg vom Flughafen Heathrow und bevor wir nach Wimbledon gezogen sind hatte ich gedacht, dass wir so 30 Minuten – mit Verkehr vielleicht 40 – nach Heathrow bräuchten. Aber da der Verkehr in London immer extrem ist, brauchen wir schon normalerweise mindestens eine Stunde mit dem Auto. Genau so lange brauchen wir von Wimbledon auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln: Wir fahren mit der District- und der Piccadilly Line schneller und günstiger als mit dem Heathrow-Express oder National Express über Paddington oder Victoria.
Wir fliegen ausschließlich über Heathrow oder Gatwick, weil die beiden Flughäfen von uns ganz gut erreichbar sind. Für Besucher, die entweder gar nicht nachfragen, welcher Flughafen günstig gelegen ist, um zu uns zu kommen, oder die möglicherweise unsere dringende Empfehlung nicht für voll nehmen, ein Hinweis in eigener Sache:
Freunde, die uns besuchen wollen: Bucht keinen Flug über Luton, Stansted oder gar Southend und vor allem keinen Rückflug in aller Herrgotts-Frühe: Ihr kommt dort höchstens umständlich mit Nachtbussen an!
Weil Ferienbeginn war und wir am Flughafen mit Schlangen rechnen mussten, sind wir dann mal lieber besonders früh los. Am Ende war aber alles ganz entspannt und so hatten die Mädels endlich mal wieder mehr als nur ein paar Minuten Zeit, auf dem Indoor Spielplatz im Heathrow Terminal 2 zu spielen. Der ist auch echt ganz nett und man kann da gut eine längere Wartezeit überbrücken. Und einen Sticker gibt es am Ende auch noch, der dann meistens über den Ärger hinwegtröstet, dass man nicht noch länger Spielen kann.
Der „Heimflug“ mit 2 vorfreudig-aufgeregten Kindern
Für die Kinder ist ein Flug nach Berlin immer wie ein Heimflug. Sie haben schon viel Zeit im Kreise meiner großen Familie verbracht, haben ein eigenes Schlaf- und Spielzimmer bei meinen Eltern und ihre Cousinen und Cousins sowie den Haustierzoo meiner Eltern und meines Bruders zum ständigen Entertainment. Dementsprechend groß war die Vorfreude auf Berlin!
Das Fliegen selbst ist mit meinen Mädels solange entspannt, wie die iPad Batterien halten. Bei dem kurzen Flug nach Berlin stellt das natürlich kein Problem dar und so sind wir lediglich mit ein paar Streitereien, wer wo sitzen darf und wann getauscht wird, gut nach Berlin Tegel gekommen. Meine Familie wohnt in Charlottenburg und so machen wir natürlich drei Kreuze, dass Tegel nach wie vor offen ist 🙂
Großes Hallo am Sonntagmorgen
Obwohl wir die 1-Jährige Tochter meines Bruders noch am Abend sehen konnten und uns riesig gefreut haben, dass sie kein bisschen gefremdelt hat, war die Aufregung am Sonntagmorgen, die beiden Cousins (6 und 4 Jahre) und die Cousine (auch 1 Jahr) zu sehen, riesig! Schon vor dem Frühstück wurde einmal an der Terrassentür meiner Schwester geklopft, die die beiden Mädels aber auf nach dem Frühstück vertröstet hatte. Und so blieb noch Zeit, den Rest des Haustierzoos meiner Eltern zu begrüßen. Hier mal ein Foto von 4 der Haustiere, wie sie am Vormittag entspannt, bis meine Kinder sie aufmischen! Was ein Hundeleben – da kann man wirklich neidisch werden!
Der beige-farbene adoptierte Straßenhund aus Griechenland „gehört“ der Schnatterente und der Beagle „gehört“ der 3-Jährigen Kuschelmaus. Beide sind glücklicherweise sehr kinderfreundlich und lassen alles mit sich machen. Kein Wunder: Sie profitieren auch immer von unserem Besuch, weil entweder aus versehen oder ganz bewusst etwas zu Essen in der Hundeschnauze landet.
Als dann endlich die Cousins und die Cousine rüberkamen war kein Halten mehr! Die Schnatterente wollte die ganze Zeit mit ihren Cousins kuscheln, küsste sie immer mal wieder auf den Arm und ließ sie kaum aus ihren Klauen. Die beiden waren allerdings etwas überfordert von der Liebe, die ihnen so stürmisch entgegenflog 😀
Viel zu schnell ging die Woche vorüber
Wir hatten in der einen Ferienwoche einige Dinge geplant. Unter anderem mussten wir ins Einwohnermeldeamt für nicht in Deutschland gemeldete Deutsche, um für die Schnatterente einen neuen Reisepass zu beantragen. Es ist wohl an der Zeit, den Pass mit einem Bild, auf dem sie 12 Monate alt ist, auszutauschen :-D.
Außerdem haben wir sehr viel Zeit zum Wiedersehen von Freunden und Familie genutzt und ständig irgendwelche Play Dates gehabt. Das hatte dann auch irgendwie Vorrang vor sämtlichen anderen Plänen, so dass wir es leider am Ende weder zum Eislaufen noch ins Tropical Island geschafft haben. Geschweige denn die neuen Wohnungen meiner Schwester oder unseres alten AuPairs oder das neuen Büro meines Dads angeschaut haben. Naja, wir kommen schon Ostern wieder und da werden wir hoffentlich ein bisschen was nachholen können!
Der echte Heimflug nach London
Am Sonntag haben meine Mum und meine Trauzeugin uns nach Tegel gefahren. Die Schnatterente war schon den ganzen morgen schlecht gelaunt, weil sie nicht zurück nach London wollte. In der Schlange beim Check-in hat sie an meiner Mum geklebt und als wir dann bei der Passkontrolle und dem Security Check angekommen sind und Tschüß-sagen mussten, hat sie sich so fest an meine Mutter geklammert, dass wir sie kaum trennen konnten. Sie war tränen-aufgelöst, dass meine Mum nicht mitkommen konnte und hat ewig gebraucht um sich zu beruhigen.
Mir tun solche Situationen selbst immer sehr leid und ich frage mich, ob wir den Kindern durch unser Leben in London nicht einen extrem wichtigen Teil des Familienlebens vorenthalten. Vor allem deshalb, weil ein Großteil der Familie so eng beieinander wohnt und wir irgendwie außen vor bleiben. Wenn wir zu Hause sind laufen alle sechs Kinder frei zwischen den Häusern rum und sind mal hier und mal da. Ab und zu wird zu Sicherheit mal durchgezählt oder hinterhertelefoniert, wo der ein oder andere eigentlich gerade steckt. Aber da sie nicht „raus“ können, besteht auch keine Gefahr, eines zu verlieren 😉
Meine beiden Mädels fühlen sich schon wohl in London und haben viele Freunde, aber wenn man sie fragt, wo sie wohnen möchten, ist die Antwort meistens Berlin. Wir werden sehen, ob und wann sich einmal die Gelegenheit ergibt, über einen Umzug nach Berlin nachzudenken: Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, sind wir auf jeden Fall mehr als offen, nach Berlin zu ziehen 🙂
Eure Uta x
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