Ich melde mich heute zurück aus dem „Krankenbett„: Letzte Woche hatte ich noch einen wichtigen Termin am Dienstag und musste am Mittwoch den Großteil des Tages am Computer arbeiten (bereits warm auf dem Sofa eingemummelt und mit ner starken Kopfschmerztablette intus). Nach getaner Arbeit bin ich dann praktisch zusammengeklappt: Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen… Das ganze drum herum.
Die nächsten beiden Tage habe ich auf dem Sofa verbracht und von dort versucht, meine beiden Energiebündel zu kontrollieren. Für die notwendigste Versorgung wie Wickeln und Essen machen, sowie in guten Momenten hier und da mal ein paar Twitter-Posts zu senden, stand mein Körper immerhin zur Verfügung. Die Beseitigung des Chaos am ersten Fiebertag habe ich aber doch gerne dem Ordnungshüter überlassen.
„Ich versuche früher nach Hause zu kommen“
Er kam dann auch „früh“ nach Hause. Nämlich um 2:30 Uhr morgens! Der ärmste hat sich dann echt noch hingestellt, die Küche in Ordnung gebracht und die Spielsachen aufgeräumt! Sein Name ist halt Programm – egal wie spät es ist 😉
Am nächsten Tag hatte ich die Kids schon wieder etwas besser unter Kontrolle, bzw. habe ich sie einfach auch mal 2 Stunden raus in den Garten gescheucht, wo sie sehr viel Spaß ohne mich zu scheinen hatten. Und ich habe auch festgestellt, dass sie viel besser am Tisch sitzen und essen, wenn ich nicht daneben sitze… Das nennt man wohlmöglich einen Entwicklungssprung durch mütterliche Krankheit – hahahaha.
Am Wochenende habe ich es noch ruhig angehen lassen, weil der Ordnunghüter weitgehend die Kids bespaßt hat. Allerdings hatte er eine wirklich wichtige Telefonkonferenz ausgerechnet zu der Zeit, zu der der deutsche Musikgarten der Schnatterente statt findet. Diese war ziemlich enttäuscht, weil sie schon lange fragt, ob Papa mal mit ihr hingeht. Bei Kinderkursen, vor allem wenn die etwas mit Singen zu tun haben, ist der Ordnungshüter definitiv ganz groß im sich drücken…
Bis auf ne normale Erkältung und etwas Schlappheit geht es mir jetzt wieder ganz gut und nun schaue ich etwas nervös auf den Terminkalender: Die nächsten 3,5 Wochen jagt ein Termin den anderen!
Diese Woche stehen noch eher die privaten Termine im Vordergrund: Zum Beispiel der Pubabend der Deutschen Mamas (ich hoffe bis dahin bin ich wieder voll fit) ein Familien-Fotoshooting und die 2. MMR Impfung der Kuschelmaus. Um diese habe ich schwer kämpfen müssen, da sie nach englischem Impfplan erst mit 3 Jahren und 4 Monaten ansteht. Ich hatte schon versucht, die erste MMR vorzuziehen, weil wir letztes Jahr kurz nach dem 1. Geburtstag der Kuschelmaus in die Sommerferien nach Hause geflogen sind. Und weil wir dort eine Weile blieben, habe ich gefragt, ob wir die MMR vorziehen und mit 11 Monaten und 29 Tagen machen können, anstatt sie nach unserer Rückkehr zu machen, wo sie 13 Monate alt sein würde. Die Antwort: „Nein! Das Kind muss 1 Jahr alt sein“. What the f…?!?
Naja, war mir dann auch egal. Es gab ja auch keinen Grund, die Impfung zwingend vorzuziehen. Nun mit der Masernepidemie in Berlin sehe ich es aber schon als sicherer an, wenn die Kuschelmaus auch die 2. MMR hat, bevor wir fliegen. Ich habe also letzte Woche viel mit der GP-Praxis von uns hin und her telefoniert. Am Ende hatte ich echt Glück an dem Tag anzurufen, wo die nette Nurse Dienst hatte und nicht die „Schlächterin“, über die ich schon berichtete. So traurig das ist, aber ich bin mir sicher, dass letztere sich nicht an den Computer gesetzt hätte und nachgeforscht hätte, was in Berlin los ist und welche Ausnahmen das NHS in solchen Fällen macht. Sie macht mir keinen sehr internetaffinen Eindruck! Ich bin jedenfalls sehr happy, dass die Kuschelmaus nun am Freitag ausnahmsweise geimpft wird!
Ab nächster Woche geht´s dann aber mit dem Haus/Umzug los. Schon am Tag an dem wir den Schlüssel bekommen, soll der Maler anfangen. Wenn der das Schlafzimmer fertig hat, kommt ein Tischler (hier carpenter genannt) und baut dort einen großen Schrank ein. Am Wochenende holen wir uns eine Saubermachhilfe dazu, die vor allem die Küche und die Bäder einer gründlichen Reinigung unterziehen soll. Wenn der Tischler fertig ist, wird die Auslegware von einer Reinigungsfirma gereinigt. Der Teppich ist noch echt in Ordnung und solange die Kinder noch soviel kleckern, tut es der alte auf jeden Fall.
Und am darauffolgenden Tag wollen wir auch schon umziehen! Zwischen Schlüsselübergabe und Umzug liegen also nur 9 Tage! Natürlich haben wir einen kleinen zeitlichen Puffer drin, wenn etwas ein wenig länger dauert. Aber?!? Ist das vielleicht ein zu „deutscher“ Puffer, der vielleicht in Deutschland reicht, hier aber alles mögliche passieren kann, was den Zeitplan durcheinander wirft?
Wir werden es sehen. Die schlechte/einfachste Qualität der gelieferten (benutzten und teilweise eingerissenen!) Umzugskartons vermittelt schon einmal nicht den allerbesten Eindruck des Umzugsunternehmens, das wir ausgesucht haben. Das werden wir nun aber nicht mehr ändern können, genau so wenig wie den Umzugstermin, weil wir über Ostern nach Berlin fliegen. Wenn uns unser eng durchgetakteter Zeitplan am Ende um die Ohren fliegt, wird eben improvisiert! Irgendwie wird es schon klappen und wenn nachher nicht jede Box ausgepackt und nicht alles perfekt ist, bevor wir losfliegen, mag das den Ordnungshüter wurmen. Ich kann dennoch mit absolut ruhigem Gewissen den Urlaub zu Hause genießen 🙂
Eure Uta x
Ui, das ist ganz schön ambitioniert, aber klingt nach einem guten Plan, den wir so wahrscheinlich auch aufstellen würden. Dann hoffe ich für Euch, dass der auch aufgeht!
Ich kann übrigens gut verstehen, dass Du die Impfung in der Tasche haben willst – da sind die Briten ja wirklich spät mit dem Booster!
Erstmal aber gute Besserung und viel Energie für all die Termine der nächsten Wochen!
Ja, finde ich auch. Früher gab es die 2. MMR hier auch mit 18 Monaten. Konnte mir auch keine der Damen am Telefon erklären, warum das geändert wurde bzw. warum es dann ein Problem sein sollte, wenn man aufgrund der Epidemie meine nun 19 Monate alte Tochter impft. Naja, hat ja zum Glück trotzdem noch geklappt! 🙂