Endlich kann ich mal wieder an einer Blogparade zum Thema #Einschulung – von Mama notes teilnehmen. Viele interessante Einschulungsberichte konnte ich dort von anderen Mama-Bloggerinnen lesen. Und nun berichte ich einmal von unserer Erfahrung der Einschulung in London. Eines vorweg: In England läuft die Einschulung ziemlich anders!
Einschulung in die Reception Class als „Vorschule“
In England kommen alle Kinder, die vor dem 31. August 4 Jahre alt sind, ab September des Jahres in die Reception Class. Und das eigentlich auch fast ohne Ausnahme. Das war jedenfalls jahrelang so und da gab es auch keine Ausnahme. Vor einiger Zeit allerdings wurde nun diese strenge Regel doch etwas aufgeweicht:
Nun kann man per Antrag beim Borough die Einschulung der „Summer Babys“, also Kinder, die zwischen April und August geboren sind, um ein ganzes Jahr verschieben. Ich kenne bisher allerdings niemanden, der die Einschulung verzögert hat.
Das war wirklich sehr neu, denn solche Ausnahmen gab es zuvor nicht im englischen Schulsystem. Genau so wenig wie, dass Kinder sitzen bleiben oder halt zurückgestellt werden, wenn die Eltern und Lehrer das für sinnvoll halten. Hier wird jeder mit seiner Altersklasse durchgeschleift, egal, was für kleinere oder größere Lücken bestehen.
Wissenschaftlich belegt: Die Allerjüngsten hängen etwas hinterher
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die „Sommerkinder“ in England im Vergleich immer hinterherhinken und selbst beim Schulabschluss signifikant schlechter abschneiden, als im Herbst geborene Kinder. Ob das der Auslöser war, dass man diese ganz Kleinen, die im Sommer gerade erst 4 geworden sind und dann ab September an langen Schultagen schreiben, lesen und rechnen lernen sollen, zurückstellen kann, weiß ich nicht.
Interessanterweise hinken die Sommerkinder (natürlich durchschnittlich!) nicht nur auf schulischer Ebene den beinahe ein Jahr älteren Herbstkindern nach, sondern auch beim Sport: Der Großteil der bekannten Britischen Sportler soll laut dieser Studie im Herbst geboren sein. Sie wurden von Talentsuchern in den Schulen herausgepickt, weil sie einfach einen Entwicklungsvorsprung von mehreren Monaten gegenüber anderen Klassenkameraden hatten, und somit schon früh immer etwas mehr gefördert wurden.
Der Unterschied in den schulischen Leistungen, der sich bis zum Schulabschluss durchzieht, wird darauf zurückgeführt, dass die Sommerkinder einfach noch zu jung sind, wenn sie mit der Reception Class bzw. dann mit „Year One“ anfangen und daher möglicherweise eine Abneigung gegen das Lernen entwickeln. Scheinbar fangen in Europa nur in England und Malta die Kinder so früh mit der Schule an.
Dank dieser neuen Regel des Zurückstellens haben wir in zwei Jahren die Wahl, die Einschulung der Ende Juli geborenen Kuschelmaus zu verzögern. Sie wird gerade erst 4 Jahre alt geworden sein, wenn für sie die Einschulung in die Receptionclass ansteht. Wenn ich mir überlege, dass sie in einem Jahr schon in die School Nursery kommt, aus der die Schnatterente als Herbstkind und damit eine der ältesten der Klasse gerade erst „rausgewachsen“ ist, kommt mir das schon etwas extrem vor…
Mit der Einschulung in die Receptionclass hat man den Primary School Platz fest
Einen Platz in der Reception Class zu haben ist – anders als die School Nursery – die Eintrittskarte in eine öffentliche Schule. Dann ist man sozusagen fest drin und bleibt in dieser Primary School, es sei denn man möchte das Kind woanders hinschicken. Der Platz in der Nursery einer Schule ist hingegen noch keine „Eintrittskarte“ und nach einem Schuljahr in der Nursery bewirbt man sich, genau wie viele andere, die zuvor nicht in die Schoolnursery gegangen sind, um die Plätze in der Reception Class.
Das betone ich deshalb, weil die Schnatterente im vergangenen Jahr in einer School-Nursery einer anderen Schule – der „Grünen Schule“ (wegen der Schuluniform) war. Das ist die beliebteste Schule in unserer Gegend und daher ist der Andrang auch sehr hoch. Über die Warteliste hatte sie im letzten Jahr dort trotzdem kurz vor Beginn einen Nursery Platz bekommen. Nun sind wir aber ein Stückchen weiter von der Schule weg gezogen: Vorher waren wir etwa 300 m von der Schule weg und damit hätten wir sicher einen Platz bekommen, wie ich zufällig herausgefunden habe. Nun sind wir 422 m weit weg (das wurde von irgendeiner Behörde nachgeprüft) und sind damit auf Wartelistenplatz 25!
Zum Glück hatten wir von Anfang an zumindest einen Platz in der Schule unserer zweiten Wahl sicher und konnten somit relativ beruhigt in die Ferien gehen. Im Übrigen konnten wir 6 Wunsch-Schulen angeben. Witzigerweise hat sie nun einen Platz in der Schule, auf die sie ganz früher, als wir gerade hergezogen waren und Schule noch sehr weit in der Zukunft lag, gehen wollte. Und zwar einzig und alleine deshalb, weil sie die lila Farbe der Schuluniform der Sommerkleider und der „Book bags“ viel lieber mochte, als die grüne Uniformfarbe der anderen Schule. Wie man sieht: Es sollte wohl so sein 🙂
Home visit der Lehrerinnen vor der Einschulung
Ein paar Tage vor Schulbeginn machen die Lehrerinnen sich bei uns auf den Weg und besuchen diejenigen Schüler, die neu in die Schule kommen. Das wurde im letzten Jahr auch vor Beginn der School Nursery so gehandhabt (wobei ich mich damals gefragt hatte, ob das mehr eine Art „Überprüfung der Adresse“ ist, damit man sich nicht mit einer Fake-Adresse näher an die Schule ranschmuggelt…).
Die Lehrerinnen kamen also zu zweit anmarschiert und wurden gleich von meinen beiden Mädels herzlich begrüßt. Während ich nur kurz etwas zu Trinken holte, hatten die Mädels die Lehrerinnen schon vollkommen vereinnahmt und saßen mit einer der beiden auf dem Boden und die andere bekam tausend Malereien zu sehen. Ich war sehr happy das zu sehen, weil die Schnatterente natürlich eigentlich lieber mit ihren alten Freunden in die „Grüne Schule“ gehen will. Der erste Eindruck von den Lehrerinnen und die Tatsache, dass wir herausfanden, dass 2 der 3 Kinder, die sie in der neuen Schule kannte, in ihre Klasse gehen würden, beruhigte mich doch sehr!
Dass sich die Schnatterente dann am Ende gleich mit einer großen Umarmung bei den Lehrerinnen verabschiedet hat, kam zumindest für die Lehrerinnen doch etwas überraschend (so hat sie dann übrigens auch beide wieder am ersten Schultag begrüßt ;-))
Der erste Schultag in der Reception Class in London – Einschulungsfeier oder irgendeine andere Zeremonie Fehlanzeige
Die Schnatterente sollte als ganz neue Schülerin der Schule am Dienstag mit den anderen neuen Kindern um 9:00 Uhr da sein. Die Kinder, die schon dort in der Nursery waren oder ältere Geschwister auf der Schule haben, folgten um 9:30 Uhr bzw. 10:00 Uhr. Ich habe bei der Arbeit bescheid gesagt, dass ich später komme, damit ich sie hinbringen kann.
Eine Einschulungsfeier oder zum Beispiel eine Assembly, was in vielen Schulen jeden Morgen oder wöchentlich in der Schoolhall stattfindet und wo sich die gesamte Schule versammelt, oder ähnliches standen nicht auf dem Programm. Auf gut Deutsch werden die Kinder dort so ziemlich ins kalte Wasser geschmissen.
Beim Home visit der Lehrerinnen hatte ich ihnen davon berichtete, wie groß die Einschulung in Deutschland gefeiert wird. Das die Einschulung auch an einem extra Tag stattfinden kann, mit Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel und allen, die man mitbringen mag (wobei das aus Platzgründen auch limitiert sein kann). Sie fanden diese Idee wirklich „nett“, mehr aber auch nicht. Irgendwie passt das scheinbar nicht zur englischen Schule.
Der Einschulungsmorgen
Am ersten Schul-Morgen war die Schnatterente die erste, die fertig angezogen und in ihrer neuen Schuluniform herausgeputzt aus ihrem Zimmer trat. ENDLICH durfte sie die Schuluniform und vor allem die hübschen Schuhe (!) draußen anziehen! Mit AuPair statt dem Papa (der auf Dienstreise war) und kleiner Schwester sind wir die 200 m zur Schule losmarschiert und die Schnatterente klammerte sich trotz des zunächst ausgestrahlten Selbstbewusstseins, ziemlich doll an ihrer Schultüte fest. Natürlich war sie die einzige, die eine Schultüte in der Hand hielt. Das ist nämlich eine wirklich sehr deutsche Tradition und auch wenn man versucht, den Engländern zu erklären, was eine „School corn“ ist, verstehen die weder was das ist, noch wieso man diese überhaupt braucht. Einschulung in England ist weder für die Kinder noch für die Eltern ein feierwürdiges Ereignis und ich habe von bisher noch keiner Familie gehört, dass sie das irgendwie mit einer Familienfeier gefeiert hätten.
Wir haben ein paar Fotos gemacht und durften mit den 9:00 Uhr Kindern einen kleinen Rundgang durch die beiden Klassenräumen machen. Beiden Klassen – „Owls“ und „Hedgehogs“ (das ist der Igel: das Wort kannte ich bis ich Kinder hatte auch nicht) – haben zwar eigene Klassenzimmer, allerdings sind die recht offen miteinander verbunden, so dass die Kinder doch viel hin und her gehen werden. Das finde ich wirklich nett.
Von der Ausstattung her erinnerte mich der Klassenraum auch eher an Kindergarten als an Schule. Ein großer Teppich liegt da mit einem Kästchen für jedes Kind, auf dem sie sich versammeln und auch teilweise die Lernblöcke abgehalten werden. Dann gibt es große Gruppentische, wo sie wohl eine recht feste Sitzordnung und zwar je nach Lernfortschritt haben und wo sie dann ihre Unterrichtsstunden haben. Ansonsten werden diese Tische auch zum Malen, Basteln und freiem Spiel benutzt. An den Wänden standen viele Regale mit allem möglichen Lernspielzeug, aber auch Autos und Puppen.
Nach 10 Minuten wurden die Eltern nach draußen gebeten
Nach 10 Minuten „Eingewöhnung“ hieß es dann auch schon langsam für die Eltern, dass wir Tschüss sagen sollten. Die Schnatterente hatte diese Tatsache zum Glück ziemlich wenig interessiert – sie war auch schon mitten am Malen und komplett abgelenkt von allem, was um sie herum passierte.
Später hörte ich von meiner deutschen Freundin, deren Sohn in die selbe Klasse geht, der da aber schon in der Nursery war und daher erst um 10:00 Uhr kam, dass sie sich wie so ein alter Hase um den Jungen gekümmert hat. Sie hat ihm alles gezeigt und ihn auch ablenkt, als meine Freundin rausgeschlichen ist, weil er über den Abschied weniger happy war. Meine Freundin und ich mussten darüber ziemlich lachen, wo sie ja gerade erst eine Stunde in dieser Schule war 😉
So gefiel ihr der erste Tag
Ich bin dann ins Büro gefahren und konnte sie somit nicht abholen. Das AuPair hatte aber am Nachmittag durchgegeben, dass sie nicht besonders müde war sondern noch zur Ballettstunde wollte. Puuhhh – ob sie das durchhält?
Als ich am Abend nach Hause kam, saß sie tatsächlich völlig k.o. vor dem Fernseher und hatte kaum mehr ihren Mund aufbekommen, um mir zu erzählen, wie es war. Generell sind ihre Erzählungen allerdings auch eher kurz und einsilbig… Das einzige, was ich noch aus ihr rausbekommen konnte war, dass sie sich darüber geärgert hat, dass es nur so kurz war! Und dazu muss ich sagen, dass selbst der erste Schultag vom 9:00 Uhr bis 15:10 Uhr ging! Reguläre Schultage fangen sogar noch mal 15 Minuten früher an.
Naja, diese Beschwerde habe ich jedenfalls ziemlich positiv interpretiert und auch am 2. Tag ist sie ganz fröhlich in die Schule gedackelt. Sie hat mir dann auch am Abend von ihrer neuen Freundin erzählt und von den Jungs, die die Mädchen geärgert haben, ein wenig vom Mittagessen und dass sie unseren ehemaligen Nachbarn abgekuschelt hat, der dort in Year One geht. Auch an dem Abend war sie ziemlich k.o.
Der dritte Schultag
Heute morgen gab es dann ein ziemliches Theater: Die Schnatterente war schon vor 6:00 Uhr aufgewacht und noch ziemlich müde. Und damit war der Morgen besiegelt: Alles war doof, die Schuluniform juckt und kratzt und ist viel zu warm, die Ohren und der Bauch taten weh und überhaupt wollte sie auch gar nicht Frühstücken! Und sie hat auch beschlossen, dass sie erst Freitag wieder in die Schule gehen will! Da die Kuschelmaus auch nicht viel besser drauf war, hatten wir an meinem freien Tag, auf den ich mich schon sehr gefreut hatte, so einen richtig „tollen“ Start.
Es wurde zum Glück nach dem Frühstück deutlich besser. Schon oft festgestellt, dass an solchen kritischen Morgenden die einzige Rettung ist, wenn die Schnatterente ganz schnell etwas zu Essen bekommt. Dann bessert sich zum Glück meistens die Laune – naja, wem geht das nicht so?
Nur haben wir in diesen Fällen oft das Problem, dass der „Bock“ schon so groß ist, dass sie weder sagt, was sie frühstücken möchte, noch das, was ich ihr dann meistens als Auswahl vorbereite, essen mag. Da hilft nur gaaaaanz tief Durchatmen!
Ich habe sie letztendlich heute morgen doch relativ gut gelaunt in der Schule abgeliefert. Und sofort kam ihre neue Freundin – ein wirklich niedliches Mädchen – auf sie zugestürmt und gab ihr einen „Big Hug“. Als dann auch der deutsche Klassenkamerad aufgetaucht war, war für die Schnatterente alles in Ordnung und sie hat sich entspannt ihrer neuen Freundin gewidmet.
Ich gehe sie nun gleich abholen und bin schon sehr gespannt, in welchem Zustand ich sie empfangen werde. Vermutlich hat sie beim School-Lunch wieder nur pieselig gegessen und so dass ich vorsichtshalber einen leckeren Pfannkuchen (oder Berliner, oder Krapfen – je nachdem wo ihr herkommt) mitnehme, damit wir die 200 m nach Hause ohne Meckerei oder Bockerei schaffen 😉
Eure Uta x
ps: Hier könnt ihr nachlesen, wie das erste Schuljahr so lief.
Danke Uta für diesen interessanten Bericht. Wir leben zum Glück in Schottland, dadurch hat meine Maus ein Jahr länger Zeit da der Stichtag anders liegt, sonst wäre sie in diesem Jahr schon an der Reihe.
Schön, dass deine Maus noch länger „Kind“ sein darf!!
Wir sind tatsächlich gerade am Schul-Alternativen suchen, weil insbesondere meine Große einfach mit dem hohen Druck nicht gut klar kommt. Wir sprechen ja zu Hause nur deutsch und das hilft leider auch nicht, was zum Beispiel den englischen Wortschatz angeht. Mir ist dadurch auch erst spät aufgefallen, dass sie sich angewöhnt hat, „th“ wie ein „f“ auszusprechen („I fink“ statt „I think“ – scheint aber auch so eine Art Londoner Dialekt zu sein, wie mir eine Lehrerin erzählte). Leider bringt sie das nun beim Schreiben auch durcheinander und wir sind insgesamt viel am Spelling-Üben, was mir total leid tut für sie. Mit 8 sollte man doch eigentlich noch ein total unbeschwertes (Schul-)Leben haben :-/
Viele Grüße,
Uta
Vielen Dank für diesen interssanten Beitrag. 4 Jahre ist ja wirklich noch unglaublich jung. Wie gut, dass wenigstens die Lehrerinnen vor der Einschlung noch Hause gekommen sind, um das Kind schonmal kennen zu lernen.
Letztendlich sind ja das Zahlensystem bis 20 auch in der Kita ein „Lernstoff“, wobei eben ein Kind zahlen kann, aber nicht muß. Blogge mal in einem Jahr oder gerne auch vorher darüber, wie sich die Schule auf Dein Kind auswirkt. Vielleicht ist es ja wirklich doch eher wie ein Vorschul Kindergarten? (Wäre für Deutschland ja immer noch früh)
Hi, ich habe mich sehr gefreut, an deiner Blogparade teilnehmen zu können 🙂 Ich werde definitiv am Ende der Reception Class ein Resümee bloggen.
Ich habe gerade noch mal die Präsentation mit den End-Jahres-Zielen rausgesucht – das ist wirklich nicht ohne! Damit ich nichts „fehlinterpretiere“, tippe ich mal schnell die Ziele für Mathe und Englisch ab:
Englisch – Reading: Children read and understand simple sentences. They use phonic knowledge to decode regular words and read them aloud accurately. They also read some common irregular words. They demonstrate understanding when they talk with others about what they have read.
Englisch – Writing: Children use their phonic knowledge to write words in ways which match their spoken sounds. They also write some irregular common words. They write simple sentences which can be read by themselves and others. Some words are spelt correctly and others are phonetically plausible.
Math: Children count reliably with numbers one to 20, place them in order and say which number is one more or one less than a given number. Using quantities and objects, they add and substract two single-digit numbers and count on or back to find the answer. They solve problems, including doubling, halving and sharing.
Children use everyday language to talk about size, weight, capacity, position, distance, time and money to compare quantities and objects and to solve problems. They recognise, create and describe patterns. They explore characteristics of everyday objects and shapes and use mathematical language to describe them.
Und das „müssen“ auch die Sommerkinder können, die dann gerade erst 5 werden…
Leider habe ich keine Erfahrung, in wie weit die Kinder dieses Klassenziel erreichen. Ich werde definitiv berichten!
Liebe Grüße, Uta
Hallo Uta,
ehrlich gesagt bin ich jetzt mehr als entsetzt !
4jährige Kinder einschulen ? Was machen die in dieser Reception Class?
Unterrrichtsstunden, Frontalunterricht, Lesen und Schreiben, Rechnen?
Wenn es das ist, halte ich das für eine Vergewaltigung armer kleiner Kinder.
4jährige Kinder sind definitiv nicht schulreif.
Viele Grüße
Dirk
Hallo Dirk,
das Lernen beginnt wirklich früher, aber in der Reception Class ist das angeblich alles noch spielerisch. Frontal-Unterricht gibt es glaube ich in der gesamten Grundschule nicht, was wirklich toll ist. Ich habe von Nachbarskindern hier und den Kindern der internationalen Schule in Hong Kong mitbekommen, dass die ausnahmslos ALLE sehr gerne zur Schule gehen. Dort wird nach dem britischen Curriculum gelehrt. Ich glaube, wie sie in England die Kinder an das Lernen bringen, machen sie echt gut. Aber dass sie zu früh anfangen, finde ich auch.
Der Wochenplan für diese Woche sieht noch relativ ok aus, ich bin gespannt, wie es zukünftig wird:
Personal social emotional development: Make new friends in Reception
Communication and Language & Literacy: To enjoy stories as a class
Mathematics: To recognise numbers 1 – 20 (puuhhh!)
Understanding of the world: To think about the changes that occur as fruit and vegetables grow
Physical development: To have a go at dressing themselves at home
Expressive Arts and Design: To draw themselves
Wir als Eltern werden angehalten, diese Dinge mit den Kindern zu Hause zu üben. Ich frage mich da nur jetzt schon, wann das bitte passieren soll, wenn die Kids um 15:15 Uhr ziemlich k.o. von der Schule kommen und dann noch Sportkurse auf dem Plan stehen, weil die 30 Minuten wöchentlich in der Schule ein Witz sind…
Liebe Grüße,
Uta