Nun ist schon wieder Oktober – der Hauptgeburtstagsmonat meiner Familie mit vielen großen und kleinen Geburtstagspartys. Neben den Geburtstagen meiner beiden Nichten, die ein Jahr alt werden, verpassen wir auch den Geburtstag meine Mutter und meines Bruders. Wenn sich die Familie ständig ohne uns zu solchen Feierlichkeiten trifft, ärgert mich das manchmal schon, dass wir nicht in Berlin wohnen!
Außerdem steht Ende des Monats der sechste Geburtstag der Schnatterente an. Aufgrund des ganzen Stresses mit dem abgereisten AuPair, dem Wiedereinleben in London nach den Sommerferien, der Hausrenovierung und dem Schulwechsel habe ich beschlossen, dass wir wieder „nur“ eine Geburtstagsparty zu Hause machen werden. Das ist zum Glück bei sechsten Geburtstagen – im Gegensatz zum fünften – nicht mehr ganz so unüblich, wobei es auch noch viele von diesen typischen Riesenparties gibt, wo eine Halle angemietet und die ganze Schulklasse plus Nachbarschaft inklusive Angehörige eingeladen wird. Dazu ein Entertainer, der die ganze Horde bespaßt, damit die gastgebenden Eltern Verpflegung für gefühlt 100 Personen auftischen können. Ich weigere mich einfach, auf diesen Zug aufzuspringen und solche riesen Partys zu schmeißen und schiebe es immer darauf, dass wir das aus Deutschland nicht kennen (wobei ich auch schon gehört habe, dass es da heutzutage eben solche übertriebenen Geburtstagspartys gibt).
Keine Lust auf übertrieben große Geburtstagsparty
Am fünften Geburtstag der Schnatterente haben wir eine Kompromiss-Lösung gefunden: Sie wollte unbedingt eine „Anna“-Entertainerin (Die Schwester von Elsa der Eisköniging), welche dann zu uns nach Hause kam und die übersichtliche Anzahl an Freundinnen im Gartenhaus beschäftigt hat. Das war eine wirklich nette Party und die Entertainerin war so überzeugend, dass die Schnatterente auch dann noch geglaubt hatte, dass es die richtige Anna war, als die sich hinterher in Alltagskleidung von uns verabschiedet hat 😄.
Dieses Jahr planen wir eine Geburtstagsparty unter dem Motto „Pyjama-Party“. Die Idee haben wir uns von einer älteren Freundin abgeguckt. Die Kinder sollen am Sonntagmorgen um 10:00 Uhr im Pyjama zu uns nach Hause kommen. Dann machen wir ein paar Geburtstagsspielchen oder die Kids spielen etwas alleine. Und dann gibt es einen „Kino-Film“: In der Hoffnung, dass noch nicht so viele den recht neuen Disney Film „Zoomania„ gesehen haben, werden wir den anschauen und dazu Kinderpunsch trinken und Popcorn futtern. Alle wie die Ölsardinen aufs große Sofa setzen, Kuscheldecke drüber und 90 Minuten zusammen „chillen“. So der Plan 😉 Die Schnatterente findet zwar in fast jedem Disney Film irgendeine Stelle, die ihr zu gruselig ist und die dazu führt, dass sie hinterher den Film nicht noch einmal schauen will. Aber ich hoffe einfach mal, dass der Film nicht zu viele gruselige Szenen hat und das sie nicht plötzlich darauf besteht, den Film aus zu schalten (man kennt ja solche „Anfälle“ von total überforderten Geburtstagskindern ;-).
Da die Pläne für die Geburtstagsparty nun stehen und noch ein bisschen Zeit für die Umsetzung und Organisation der wesentlichen Party-Bestandteile bleibt, kann ich mich mal an die Geschenkesuche mache.
Vernünftiges Geburtstagsgeschenk: Ein größeres Fahrrad für die erste Fahrradtour
Das Hauptgeschenk wird ein neues Fahrrad mit Gangschaltung. Die Schnatterente fährt seit letztem Jahr Fahrrad und in diesem Jahr wirklich schon sehr sicher, so dass wir gerne mal mit ihr eine Radtour machen wollen. Wir haben mit dem Wimbledon Common (so etwas wie ein Wald) und dem Richmond Park (definitiv ein großer Wald) zwei tolle Ziele in der „Nähe“. Allerdings weiß ich, dass sich die Schnatterente mit ihrem alten kleinen Fahrrad ohne Gangschaltung schon ganz schön abstrampeln müsste und sicher schon müde wäre, bis wir überhaupt in dem näher gelegenen Park wären. Und sie ist auch nicht der Typ, der sich dann durchbeißt sondern eher noch das Fahrrad hinschmeißen und daneben einen Sitzstreik beginnen würde 😉
Wie lang kann so eine Fahrradtour mit Kind eigentlich sein?
Da mein Mann und ich gerne mal unterschiedliche Erwartungen an die Kondition und Leidensfähigkeit unserer Kinder haben, habe ich mal recherchiert, wie lange oder wie weit Kinder in diesem Alter überhaupt Fahrradfahren können oder dürfen. Ich bin auf den Familienratgeber gestoßen der besagt, dass schon Fahrradanfänger bis zu 5 km Fahrradfahren können, wenn man natürlich zwischendurch ausreichend Pausen einplant. Sie ist ja jetzt kein kompletter Anfänger mehr. Das müsste daher auf jeden Fall zum näher gelegenen Park reichen, um neben dem Hin- und Rückweg auch noch ein Runde darin fahren zu können. Hilfreich finde ich auch den Tipp, dass man das Kind bei der Routenplanung mit entscheiden lassen soll. Dann kann sich hinterher wenigstens keiner beschweren, dass er nicht vorgewarnt war. Um die Schwere der Strecke besser einzuschätzen, ist Google Maps wirklich sehr hilfreich, wie ich festgestellt habe. Für die von mir ins Auge gefasste Strecke würde sich ein Höhenunterschied von 43 Meter ergeben. Dass das so bergauf geht, hätte ich gar nicht gedacht. Wenn man das weiß, kann man das der Schnatterente ja wenigstens schon mal ankündigen – natürlich zusammen mit dem Hinweis, wie viel Spaß es macht, in einem kleinen Gang bei geringem Kraftaufwand einen Berg hochzuradeln 😉
Bei unseren Kindern ist es meistens besser sie im Vorfeld auf mögliche Unannehmlichkeiten vorzubereiten. Das gilt für den Zahnarzt genauso wie für geplante Ausflüge (und für alle Eventualitäten immer mit genügend Snacks gewappnet zu sein, um sämtlichen Hungerästen oder Trotzanfällen vorzubeugen, steht natürlich total außer Frage).
Beim unserem letzten Ausflug zum Hampton Court haben wir die Kids einfach eingepackt, weil wir kurzfristig das schöne Wetter am Sonntag nutzen wollten. Das kam ja mal gar nicht gut an. Erst als wir bei der dritten sprechenden Fabelwesen-Statue ankamen, sind sie so langsam aufgetaut und haben dann auch den Ausflug und den ziemlich coolen Spielplatz beim Hampton Court genossen.
Die Geburtstagsgeschenke vorsorglich verknappen um Luft nach oben zu lassen
Neben dem Fahrrad, das sich die Schnatterente eigentlich gar nicht wünscht, weil sie keinen „Vorteil“ daran sieht, einen Geburtstagsgeschenke-Wunsch für ein „Nutzfahrzeug“ zu opfern, wünscht sie sich Aquabeads. Bis vor kurzem kannte ich die gar nicht. Die folgen einem ähnlichen Prinzip wie Bügelperlen, nur dass sie rund sind, im gewünschten Muster auf ein gelöchertes Steckbrett angeordnet werden und anschließend durch besprühen mit Wasser zusammenkleben. Das Ergebnis sind Muster, die noch weniger haltbar sind als Bügelperlen, aber dafür hübscher aussehen, finde ich. Da die Schnatterente sicher noch weitere Geschenke von der Familie bekommt – und natürlich von den Partygästen – und ich vermeiden möchte, dass sie mit Geschenken überhäuft wird, werden wir als Eltern das wohl bei der Party, den zwei Geschenken und dem ganz wichtigen und sicher wieder sehr zeitaufwändigen „Birthday Cake“ belassen. Die Schnatterente wünscht sich nämlich dieses Mal als Birthday-Cake, um welchen in England ein riesen Tra-Ra gemacht wird, einen Berg aus Kuchen mit dem Fuchs von Zoomania drauf. Der Peppa Pig Kuchen von ihrem 4. Geburtstag war zugegebenermaßen eine reine Improvisation, weil die Kuchenmitte noch nicht durchgebacken war und ich sie daher rausschneiden musste. So entstand ein Ring in dessen Mitte ich die von Peppa Pig so geliebte „Matschepfütze“ platziert hatte, in welcher Peppa und George ihr Füße gebadet haben ;-).
Improvisation hin oder her: Die Schnatterente scheint ihren Peppa-Pig Kuchen geliebt zu haben! Es war ein Fanta-Kuchen, auf den irgendwie alle Kinder total scharf sind! Ich muss dann mal schaue, wie ich am besten dieses „Malheur“ reproduzieren kann und auch, wie man am besten diesen Fuchs draufzaubert. An lebensechten Modellen soll es hier in London jedenfalls nicht scheitern: Wenn man abends mit offenen Augen durch die Gegend läuft, sieht man mindestens einen Fuch irgendwo lässig rumspazieren 😉
Eure Uta x
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