Kung Hei Fat Choi!
Das ist so ungefähr der einzige Satz, den ich auf cantonese aus unserer Zeit in Hong Kong behalten habe! Diesen Gruß hört man gerade überall in China und Hong Kong. Es ist nämlich gerade „Chinese New Year“ und das bedeutet, die wichtigsten Feiertage des Jahres!
„Kung Hei Fat Choi“ heißt soviel wie „Gutes neues Jahr“, und man wünscht es wirklich jedem, dem man begegnet! Und für dieses mega Fest muss man sich auch etwas vorbereiten. Es ist nämlich Tradition, sich zu Chinese New Year bei ALLEN, die einem über das Jahr gewisse Services bereitstellen, mit einem „Red Pocket“ dem sogenannten „Lai See“ zu danken!
Für Chinese New Year müssen sich auch Expats vorbereiten
Das bedeutet also in der Praxis, dass man Umschläge, die in den meisten Fällen Rot sind (daher der Name), im Vorfeld mit Geldscheinen bestückt, so dass man diese zur Chinese New Year-Zeit immer griffbereit hat, um sie mit einem „Kung Hei Fat Choi“ zu übergeben. Es gibt da auch ziemlich feste Regeln, wem man wieviel Geld gibt: z.B. die Gärtner, die Busfahrer, die Müllmänner: Menschen, die man nicht so genau kennt, freuen sich über umgerechnet ca. 2 €.
Jene, denen man sich etwas mehr zu Dank verpflichtet fühlt, wie die Sicherheitsleute des Wohnkomplexes, bekommen ca. 5 €. Des weiteren gibt man im Büro allen ledigen, jüngeren Kollegen aus dem eigenen Team ein Red Pocket, dass gerne 20-50 € beinhaltet. Ebenso gibt man seinen ledigen Freunden Red Pockets in ähnlicher Höhe.
Befreundeten Kindern kann man entweder etwas Geld oder aber eher einen Schokotaler in das Red Pocket legen.
Die Feierlichkeiten an Chinese New Year ziehen sich über 3 volle Tage, an denen auch wirklich höchste Feiertagsstimmung herrscht: Alles ist kunterbunt geschmückt, wobei insbesondere die typischen roten Laternen überall hängen und die bunte Stadt erleuchten. Es gibt riesige Paraden mit Hunderten Gruppen, die auf der Parade oder nebenan ihre Performances darbieten. Die ganze Stadt zelebriert das neue Jahr und es ist gar nicht möglich, sich dieser faszinierenden und ansteckenden Stimmung zu entziehen.
Die Chinese New Year Feierlichkeiten
Diese Darstellergruppen der Paraden, die typischerweise ein überlebensgroßes chinesischen Tier-Fabelwesen als Hauptattraktion tanzen lassen und in dem mehrere Schauspieler drin stecken, sehen teilweise ziemlich gruselig aus. Zusammen mit der Musik (man könnte es auch Krach nennen), die dazu gehört, war das für die Schnatterente manchmal doch ziemlich beängstigend!
Es ist eine große Ehre für die Darsteller solcher Paraden-Gruppen. Und sicher bringt es den Darstellern auch viel Glück!
Am Victoria Harbour gibt es ein riesiges Feuerwerk, das wir bis zu uns in Discovery Bay mitbekommen haben.
Die Feiertage sind so heilig, dass selbst die zig Fabrikanlagen hinter der chinesischen Grenze, die für einen Großteil des Smogs verantwortlich sind, mehrere Tage still stehen. Das führte übrigens zu einem merklich blaueren Himmel!
In China/ Hong Kong geht es viel ums „Glück haben“ und Aberglaube ist weit verbreitet. Es gibt glückverheißendes Essen, das besonders gerne zu solchen Feierlichkeiten verzehrt wird. Es gibt Glückszahlen, genau so wie Zahlen, die Pech bringen. Die schlimmste Zahl in China ist die „4“, weshalb es in der Regel keinen 4. Stock in Häusern gibt und auch sonst die 4 so oft wie möglich vermieden wird. Eine Bekannte von uns ist in ihrem Leben genauso oft umgezogen, wie viele Jahre sie alt war, da sich ihr Vater immer seine Glückszahl fürs kommende Jahr vorhersagen lassen hat und sie dann in ein Haus mit dieser Hausnummer gezogen sind! Verrückt! Zumindest für uns…
Die Schnatterente ist vom Chinesischen Sternzeichen her (Goldener) Tiger. Das ist das beliebteste Sternzeichen was scheinbar regelmäßig alle 12 Jahre zu einem regelrechten Babyboom führt!
Außer dem Tiger gibt es die folgenden Sternzeichen: Ratte, Ochse, Hase, Drache, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Hahn, Hund und Schwein. Jedes Sternzeichen hat, wie unsere Sternzeichen, seine Stärken und Schwächen. Wobei das Chinesen viel ernster nehmen, als wir. Und da das Sternzeichen gleich für ein ganzen Jahr gilt, kann eine Kinderplanung im „richtigen“ Sternzeichen viel gezielter erfolgen, um auch ja das gewünschte Kind/Sternzeichen zu bekommen. 😉
UPDATE Januar 2017:
Im Januar 2017 endet das Jahr des Affen und es folgt als nächstes nun das Jahr des Hahns. Falls bei euch so ein kleines Hähnchen im Bauch steckt, kopiere ich euch hier mal von einer Webseite, auf was ihr euch einstellen könnt:
„Der Hahn steht an zehnter Stelle der chinesischen Tierkreiszeichen. In diesem Tierkreiszeichen geborene Menschen sind sehr achtsam. Fleiß, Einfallsreichtum, Mut und Talent zeichnet sie ebenso wie eine gewisse Selbstsicherheit aus. Sie sind immer aktiv, vergnügt und bei ihren Mitmenschen beliebt. Hähne sind sehr redselige, freimütige, offene, aufrichtige und loyale Individuen. Sie lieben es im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen und erscheinen immer attraktiv und hübsch.
Hähne sind am glücklichsten, wenn sie von anderen umgeben sind, egal ob auf einer Party oder einer anderen Versammlung. Sie genießen das Rampenlicht und zeigen ihren Charme bei jedem Anlass. Hähne erwarten, dass andere ihnen zuhören während sie sprechen und werden aufgeregt, wenn das einmal nicht der Fall ist. Eitel und prahlerisch mögen Hähne es, sich selbst und ihre Leistungen besonders herauszustellen. Sie trachten fortwährend nach der ungeteilten Aufmerksamkeit und verärgern zeitweilig andere Menschen um sie herum.“
Im Februar 2014 ging das Jahr des Pferdes zu Ende und es begann das Jahr des Schafes. Für alle, die ein kleines Schäfchen geboren haben, hier die Persönlichkeitsmerkmale des chinesischen Sternzeichens (zitiert nach www.luckysoul.de):
Manchmal findet sich auch die Bezeichnung Ziege für das chinesische Sternzeichen Schaf.
Die geselligen Schafe sind ausgesprochene Familienmenschen. Sie befinden sich ständig auf der Suche nach Sicherheit und halten gerne ihre Schäfchen zusammen. Deshalb sind sie auch stets bemüht, adrett, pünktlich und ordentlich zu sein, oder zumindest versuchen sie, einen solchen Anschein zu erwecken.
Alles Materielle ist den im Zeichen des Schafes Geborenen wichtig. Sie sind die Sparsamen, die zumindest stets bemüht sind, das zu erhalten, was sie bereits besitzen,
Schafe sind im Grunde ihres Herzens chaotische Individualisten, intelligent und voller Einfallsreichtum. Doch diese quirlige Energie ist ihnen selbst nicht geheuer, steht sie doch in klarem Widerspruch zu ihrem großen Sicherheitsbedürfnis. Und so halten sich die Schafe an alle Konventionen und blühen häufig erst richtig auf, wenn sie allein oder unerkannt sind. Dann sitzen sie in Unordnung und Chaos – und genießen dass. Schafe wundern sich, wie gut es ihnen gehen kann, wenn sie erst einmal aus sich herausgehen und auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen müssen.
Schafgeborene sind friedliebend, zartfühlend und meistens freundlich. Sie können aber, einmal erkannt, auch kalt und verantwortungslos erscheinen.
In diesem Sinne:
Kung Hei Fat Choi!!!
oder auch
Kikerikiiiiieeeehhh!!!
Eure Uta x
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