Vor einigen Tagen kam die Kuschelmaus ziemlich ko von ihrem 3-stündigen Kindergarten nach Hause. Sie hatte auch keinen Appetit und das ist bei der kleinen Raupe Nimmersatt immer ein Anzeichen, dass etwas nicht stimmt! Sie bekam dann auch Fieber. Nicht sehr hoch, so um die 38°C – endlich konnte ich die Zuverlässigkeit unseres neuen Ohrthermometer testen... Aber meine Kinder fiebern scheinbar wirklich nie sehr hoch. Ich kann mich kaum erinnern, dass sie mal über 39°C Fieber hatten. Daher habe ich ihr auch nichts gegen das Fieber gegeben.
Sie hat ausnahmsweise mal einen Mittagsschlaf gemacht, nicht besonders viel gegessen und ist dann auch abends recht früh im Bett gewesen. Das Wochenende über war sie zwar etwas malade, aber soweit ganz ok, weshalb ich dachte, wir hätten den kleinen Infekt überstanden. Erst am Sonntagabend, nachdem wir spontan den Nachmittag bei deutschen Freunden verbracht hatten, haben wir auf ihren Händen und Füßen einen auffälligen Ausschlag gesehen. Das wird doch nicht Hand-Mund-Fuß sein, oder?
„Bloß nicht Hand-Mund-Fuß – meine Tochter hatte alle Fingernägel verloren!“
Ich habe dann mal mit unserer Freundin, die wir noch am Nachmittag besucht hatten, geschrieben und auch sie meinte, dass das Hand-Mund-Fuß sein könnte. Allerdings war im Mund nichts weiter zu sehen. Meine Freundin war nicht sonderlich erfreut über die Neuigkeit, denn ihre kleine Tochter hatte das schon ein Mal und dabei alle ihre Fingernägel verloren! Alles andere als eine schöne Vorstellung, vor allem, weil man das ja immer wieder bekommen kann – sogar die Erwachsenen.
In der lokalen Mama-Facebookgruppe habe ich mich dann mal kurz informiert, ob es gerade Fälle von Hand-Foot-Mouth in unserer Gegend gab. Und tatsächlich wurde mir von allen Seiten bestätigt, dass gerade sowohl Hand-Foot-Mouth als auch Chickenpox (Windpocken) umgehen. Der kleine Bruder einer Kindergartenfreundin der Kuschelmaus hatte gerade Hand-Foot-Mouth. Also war ein vorheriger direkter Kontakt sogar sehr wahrscheinlich!
Die Nannies mal lieber wegen der Hand-Mund-Fuß-Krankheit warnen…
Seit Weihnachten haben wir ja kein AuPair mehr und haben dafür 2 Nannies, die meine derzeitigen 3 Arbeitstage abdecken. Weil ich von meiner Freundin ja schon von einer schwereren Ausprägung von Hand-Mund-Fuß gehört hatte, wollte ich die Nannies doch lieber selbst entscheiden lassen, ob sie das Ansteckungsrisiko eingehen wollten. Wir waren zwar nicht beim Arzt, aber anhand der Vergleichsdiagnose mit Bildern im Internet und ihren Symptomen war ich als Laie mit medizinischem Halbwissen doch fest von der Diagnose Hand-Mund-Fuß überzeugt.
Und in der Tat war es beiden Nannies lieber, dass ich diese Woche ohne sie auskomme, was in meinem Fall dann Arbeiten aus dem Homeoffice heißt. Nicht so genial, weil ich schon die Woche davor rumtauschen musste und davor die Woche in Berlin im Urlaub war… Aber natürlich konnte ich die Entscheidung der Nannies verstehen, weil sie beide Kinder haben und sich möglichst nicht anstecken wollten.
Wie lange darf man bei Hand-Mund-Fuß eigentlich nicht in den Kindergarten?
Auf den Seiten der NHS (National Health System) habe ich die Empfehlung gefunden, die Kinder mehrere Tage zu Hause zu behalten, um eine Ansteckung zu vermeiden. Prima, sollte die Kuschelmaus doch am Donnerstag die Paukenröhrchen bekommen, nachdem sie seit Wochen wegen Paukenerguss schlecht gehört hatte!
Weil die Aussagen auf der NHS Webseite nicht sehr präzise waren, habe ich dann auch noch mal bei der Schule angerufen und nachgefragt, was die Schule für Regeln zur Abwesenheit bei Hand-Mund-Fuß-Krankheit hat. Und interessanterweise hat zumindest unsere Schule keine Vorgaben und theoretisch hätte sie sogar die ganze Zeit gehen können!
Bis auf dass die Bläschen scheinbar auch etwas gejuckt haben, so dass ich ihr zur Nacht mal wieder den „Jucki-Saft“ gegeben habe (Piriton, mit dem wir schon bei den Windpocken gute Erfahrung gegen Juckreiz gemacht hatten), war sie ziemlich munter. Ich wollte sie dennoch mindestens zwei Tage zu Hause behalten und habe dafür alles in die Wege geleitet. Die Montags- und Dienstags-Nanny konnte mir zum Glück (mit Abstandhalten) mit den Schulwegen und dem Ballettkurs der Schnatterente helfen, so dass wir nicht raus mussten.
Grippesymptome bei mir
Am Montagnachmittag habe ich mich mit plötzlich auftretenden heftigen Kopfschmerzen und Fieber aufs Sofa gehauen und die Kinder vor den Fernseher gesetzt. Ich hatte schon damit gerechnet, nun auch die Hand-Mund-Fuß Anzeichen zu bekommen! Aber scheinbar wirkte sich der Virus bei mir nur mit grippeähnlichen Symptomen für anderthalb Tage aus, so dass wir am Dienstag zu zweit krankgeschrieben waren. Das war mein zweiter Krankheitstag in beinahe 2 Jahren bei meiner Firma. Und da soll noch mal ein Arbeitgeber sagen, Mütter sind ständig krank!
Am Mittwoch sahen die Bläschen der Schnatterente schon ziemlich abgeklungen aus und sie war nicht nur wieder voll fit, sondern auch tierisch gelangweilt von den zwei Tagen zu Hause, so dass ich sie wieder zum Kindergarten geschickt hatte. So konnte ich – auch wieder genesen – wenigstens in den 3 Stunden, die sie unterwegs war, ungestört arbeiten. Als sie dann wieder da war, durfte sie – wie auch die beiden Tage davor – „ausnahmsweise“ wieder Fernsehen.
Insgesamt hatte sie scheinbar eine mildere Form von Hand-Mund-Fuß und ich habe mir hinterher mehr Sorgen gemacht, wie ich von dieser – über drei Tagen eingerissenen – „tagsüber-viel-Fernsehen-dürfen“-Regel wieder auf das Normalmaß von 30 Minuten am Abend zurück kehren kann?!? 😉
Eure Uta x
Leave a Reply