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14 Juni 2018

Gastbeitrag: Mein Brexit Abenteuer – Rückwanderung aus England nach Deutschland

Gastbeitrag, Rückwanderungsbericht Brexit, Gastbeitrag 1 Comment

Rückwanderung aus England nach Deutschland

Wie ich ursprünglich nach England kam

Ich kam im Sommer 2007 nach England. Ich hatte gerade mein erstes Staatsexamen beendet und war auf der Suche nach einer Referendariatsalternative. England brauchte damals wie heute Lehrer und bot ein Stipendium an für Leute, die den PGCE (Postgraduate Certificate of Education) machten.

Ich begann mein Abenteuer in Hull, wo ich 13 Wochen an einem French Extension Kurs teilnahm, meinen PGCE habe ich dann in Deutsch mit Französisch an der York University gemacht. Länger zu bleiben war damals nicht wirklich der Plan: Ich wollte 2 Jahre bleiben, um mir dann das 2. Staatsexamen anerkennen zu lassen. Naja, das war der Plan, der sich dann schnell verwandelte in “Hier will ich bleiben”.

Ich hatte eine gute Karriere in englischen Internatsschulen, kaufte ein Haus für die Rente, entdeckte meine Liebe für Langstreckenwanderungen überall auf der Insel, traf viele, viele interessante, inspirierende und großartige Menschen, von denen ich mit vielen ein lebenlang befreundet bleiben werde – ich plante mein Leben auf der Insel. Und dann kam Brexit.

Brexit Rückwanderin aus England nach Deutschland
Englische Landschaft
Wanderung an der Grenze England Schottland
Wanderung in England

Wie es nach dem Brexit Referendum für mich war

Ich kann nicht beschreiben, wie ich mich am Morgen des Brexit-Referendums gefühlt habe. Verzweiflung, Angst, Schock vermischt mit einem Gefühl des Nicht-Gewolltseins – eine bittere Mischung. Meine Nachbarin damals, mit der ich oft wandern gegangen war, schrieb mir eine SMS. Die schrecklichste SMS, die ich je bekommen habe. Ich habe sie gelöscht, aber ich kann mich noch gut an den Wortlaut erinnern:

“We didn’t mean you, we love and cherish you. You are one of the good ones, you will get a visa.”

Das war ein Tritt in die Magengrube. Von nun an war ich also anders als die anderen, jedoch eine der Geduldeten. Ein klares Gefühl der Solidarität mit denen, die auf der anderen Seite dieses Andersseins standen, kam damals in mir auf. Selektiven Rassismus nenne ich das. Ekelhaft.

Und dann kamen die Monate, in denen das Anderssein von den Medien und sozialen Medien immer mehr verbreitet wurde. Ich fand das recht schwer zu ertragen, besonders wenn mich Titel wie “Crush the Saboteurs” der Daily Mail an das Nazi Blatt “Stürmer” erinnerten. Richtige Angst machte sich da in mir breit und ich wurde intoleranter gegenüber meinen britischen Mitmenschen. Diesen unterschwellige Rassismus, den ich immer wieder wahrgenommen hatte, wie “Frogs” und “Krauts” – Betitelungen oder die üblichen

“I went to Germany, I was so surprised how nice the people were”

– fand ich plötzlich unerträglich und widerlich. Damals überlegte ich mir die britische Staatsbürgerschaft anzunehmen, was ich dann tatsächlich innerlich komplett ablehnte, da ich nicht Teil dieses Volkes werden wollte.

Missglückter Neuanfang in London – Entscheidung zur Rückwanderung

Ich versuchte einen Neuanfang in London – neue Schule, Metropolis, neue Leute – aber dann wurde es doch zu viel. Die Entscheidung zu gehen kam im Oktober/November 2017. Ein Job war schnell gefunden: Deutschland wird es nun wieder. Ich mache nur noch dieses akademische Jahr zu Ende. Meine Schüler sollen nicht noch mehr unter Brexit leiden.

Die Reaktionen meines Gehen war und ist interessant. Ich bin nach wie vor sehr offen, dass ich einzig und allein wegen Brexit gehe und viele meiner Mitmenschen reagieren ungläubig und schockiert und sagen offen, dass sie mich nie damit in Verbindung gebracht hätten, so von Brexit betroffen zu sein.

Es ist interessant für mich zurückzublicken und zu entdecken, wie naiv und unbeschwert ich einst war. Die EU war nicht mehr als ein theoretisches, politisches Gerüst, das mir das Leben einfacher machte aber sonst keinen grossen Einfluss auf mich hatte. Jetzt fühle ich mich stärker denn je als Europäerin deutscher Staatsangehörigkeit.

6 Wochen bleiben mir noch auf meiner Insel. Ich schwanke zwischen Trauer, Panik und Verzweiflung. Die Entscheidung bereut habe ich immer noch nicht.

Meine Entscheidungs- und to-do-Liste für die Rückwanderung:

  • Treffe die Entscheidung. Sei Dir sicher. Pro und Contra-Listen helfen.
  • Finde einen Job. Das war für mich einfacher als gedacht. Lehrer werden gesucht. In anderen Bereichen ist es vielleicht nicht ganz so schnell und geradlinig. Mach dir einen XING-Account. Werfe das Netz breit. Es ist einfacher, wenn Du Dich erstmal nicht geographisch beschränkst.
  • Kündigung: Habe ich tatsächlich Brexit als Grund benannt. Der Arbeitgeber kann dagegen nicht viel sagen: Äußere politische Umstände.
  • Wohnungssuche: Hatte ich Glück, eine Wohnung wird vom Arbeitgeber gestellt. Kann wohl sehr anstrengend sein. Guter Tipp: Erstmal Ferienwohnung anmieten. Vor Ort ist alles einfacher.
  • Haustiere: PetPassport: Ist eine schöne Sache, die auf jeden Fall noch bis März 2019 geht: Haustiere können nach EU Recht einfach so mitgenommen werden. Katzen bis 6 Kilo in der Flugzeugkabine (nicht bei allen Airlines). Ich persönlich fahre durch den Tunnel. Kostet 24 Euro für den Kater.
  • Umzug planen: Wirklich überlegen, was mit muss. Ich verkaufe/verschenke/spende fast meinen kompletten Hausstand. British Heart Foundation hat einen Abholservice für Möbel. Ich werde nur mit einem Van umziehen, den ich in Düsseldorf anmiete und rüberfahre. Umzugsunternehmen können recht teuer sein.
  • Medizinische-Akte beantragen: Ich denke, das macht Sinn, damit der Arzt in Deutschland was über mich hat. Ich weiß nicht, ob man das tatsächlich braucht. Zahnarztakten zusammenzusammeln ist recht anstrengend, da man jeden Zahnarzt einzeln anschreiben muss. Ich habe alles bis 2012 zusammen.
  • Bank: Bankkonto eröffnen, wo man keine Gebühren bezahlt und wo man keinen Eingang braucht.
  • Geld nach Deutschland schaffen: Transferwise ist echt super. Pfundstand beobachten und wenn er höher geht, größere Summen überweisen. Man braucht nur ein deutsches Konto.
  • Rente: muss ich noch rausfinden!
  • Steuer: muss ich noch rausfinden!
  • Autoversicherung: Muss ich noch rausfinden!

 

Vielen Dank für deinen interessanten und sehr offenen Gastbeitrag über deine Rückwanderung von England nach Deutschland!

 

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1 Comment

  1. Luise Reply to Luise
    29. November 2018 at 11:57

    Ich gehöre auch zu den Brexit-Rückwanderern und werde meinen britischen Mann mit nach Deutschland bringen. Er kann nur sehr wenig Deutsch und ich suche deshalb bereits vorab nach einer Art Sprach- oder Integrationskurs. ich finde gerade das Thema Rente auch sehr schwierig, vor allem, da noch immer keine genaue Vereinbarung zwischen EU und Großbritannien getroffen wurde. Ich wünsche dir und deinen Tieren viel Glück bei der Rückwanderung!

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